“Extremities - near the limit” 01
Leise vor sich hinsummend, stellte Arpegius das Buch, das er sich genommen hatte, wieder in das Regal der großen Bibliothek der Festung seines Vaters zurück. Der Lilahaarige lächelte und strich kurz über die Rücken der anderen Bücher und schmunzelte, denn viele der Bände würde man niemals in der Bibliothek eines Superschurken vermuten. Doch vieles hier war anders, als man es von der Familie eines Superschurken erwartete - und es war gut so, denn sonst hätte Niemand mehr Respekt vor Sono, seinem Vater. Doch dann wurde er durch das laute Fluchen seiner Mutter unterbrochen, die den riesigen Bildschirm in ihrem Wohnzimmer angeschalten und Nachrichten gesehen hatte. "Mutter ? Mutter, was ist ?!"
Angela saß geschockt vor dem Fernseher, und schluchzte leise. “Dein Vater ... sie ... sie haben ihn.” Sie zeigte auf den Bildschirm, wo ihre Erzfeinde mit Sono posierten. “Ich kann es kaum glauben.”
Im ersten Moment blickte Arpegius erstarrt auf den Bildschirm - doch dann umarmte er seine Mutter und hielt sie, während er der Stimme des Nachrichtensprechers lauschte. Dabei lag sein Blick auf den beiden blonden Zwillingen, die sich in Siegerpose warfen und ihr breites, weißes Grinsen erstrahlen ließen. Natürlich zeigten sie auch die riesigen Muskelpakete in ihren grünen Kostümen, die perfekt zu den goldblonden Haaren der Heldenzwillinge paßten, und Arpegius konnte sich ein wütendes Knurren nicht verkneifen. "Diese beiden verdammten ... oh Gott, sie haben Vater. Sie werden ihn in das Xysla-Asylum werfen lassen ! Ich ... ich muß etwas tun, ich kann das doch nicht zulassen ..." Gerade, weil sein Vater nur deshalb so vehement hinter den Zwillingen herjagte, weil sie bei einer früheren Schlacht vor zehn Jahren seine Mutter verletzten, so daß sie ihr noch ungeborenes Kind verlor, und seither keines mehr bekommen konnte.
Etwas, das sie nie wirklich verwunden hatte, und nun hatten diese Männer auch noch ihren Mann gefangen. “Du tust erstmal nichts ... ich will dich nicht auch verlieren. Erst beraten wir, verstanden ?” Sie bekam langsam ihre Ruhe wieder, und blickte weiter auf den Fernseher. “Wir werden deinen Vater da raushauen.”
"Natürlich, Mutter. Du weißt, daß ich ruhiger bin als Vater - ich werde mir einen Plan ausdenken, der fehlerfrei ist und nicht versagen kann. Vater ist immer so heißblütig, wenn er mit den Zwillingen kämpft, und macht oft Fehler ... so wie auch dieses Mal. Er wollte den einen Zwilling quälen, und was kam dabei raus ? Der andere Zwilling hat ihn gerettet und Vater gefangengenommen. Ich werde diesen Fehler nicht machen, auch wenn es schöner wäre, ihnen den Schmerz zukommen zu lassen, den sie uns bereitet haben." Nach einem letzten, haßerfüllten Blick in den Fernseher schaltete Arpegius ihn aus und gab seiner Mutter noch einen sanften Kuß auf die Wange, drückte sie liebevoll an sich und löste erst dann seine Arme, um in sein Zimmer zu gehen und zu planen.
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Auch der Sohn eines der beiden Zwillinge starrte in den Fernseher, und fluchte leise. Lif hatte befürchtet, daß sie den Schurken einmal schnappen würden, und jetzt war es wohl soweit. Einer der beiden Helden war sein Vater - aber wer von ihnen, das wusste keiner und keiner wollte es herausfinden. Und ihm war es auch egal, beide waren hinter ihrer perlweißen Fassade der letzte Abschaum. “Mist ... jetzt werden sie noch überheblicher sein.”
Und als ob die Worte sie herbeigerufen hätten, landeten die beiden Zwillinge auf der großen Terasse ihrer Villa und lachten laut auf, als sie sich auf die breiten, kräftigen Schultern schlugen. "Mann, Ferdi - endlich haben wir diesen Arsch gekriegt ! Ich dachte schon, er würde uns wieder durch die Finger schlüpfen, aber er hat schon wieder einen Fehler gemacht." Arnold lachte laut und gehässig, ehe auch er seinem Bruder auf die breite Schulter schlug und dessen kurze, blonde Haare durchwuschelte. "Jep - wie blöd muß man sein, ewig zu quasseln und uns damit zuzudröhnen, was er uns alles antun möchte. Und hat nicht einen Moment drauf geachtet, daß ich mich aus seinem blöden Stasisstrahl befreien konnte. So ein Idiot ..."
“Geh in dein Zimmer, Evy.” Lif schickte seine kleine Schwester sofort weg, und sie gehorchte auch sofort. Lif bekam eine sachte Gänsehaut, denn er ahnte, was gleich auf ihn zukam.
Die beiden Zwillinge grinsten auch schon breit, als sie Lif im Wohnzimmer sahen. "Hey, Kleiner - hast du das gesehen ?! Wir haben den Arsch endlich erwischt ... er war so dumm wie die Anderen, die wir in das Schurkengefängnis gebracht haben. Und nun sollten wir uns eine Belohnung gönnen, hmmmmmm, Ferdi ?" Der andere Zwilling lachte laut auf und grinste noch breiter, als er den jungen Mann musterte, der ihr Sohn war. "Jep - hopp, hopp ! Ab ins Schlafzimmer, Lif ... und schneide dir verdammt nochmal deine Haare, die sehen schlimm aus ! Fast schon zu lang für die Perücke." Arnold nickte nur auf die Worte seines Bruders und knurrte leicht, denn es ärgerte ihn immer wieder, daß ihr Sohn und auch ihre Tochter die schwarzen Haare ihrer verstorbenen Mutter geerbt hatten.
Aber Lif war froh darüber, denn so hob er sich von seinen Vätern ab. Auf die Worte mit der Haarlänge ging er nicht ein, er folgte ihnen und zog dabei schon das Shirt aus, das er trug ... denn er wusste, daß sie es zerreißen würden, wenn es losging. Auch seine Jogginghose zog er langsam herab, und stieg noch im Gehen aus ihr heraus. Wahrscheinlich lief es jetzt wie so oft - dem einen würde er einen blasen müssen, während der Andere ihn nahm, und danach nochmal andersherum.
Genauso war es ... denn die beiden Zwillinge teilten wirklich alles, und sie nahmen dabei keinerlei Rücksicht darauf, ob ihr Bettpartner ebenso Freude daran hatte. Und gerade, weil Lif von ihnen eine gewisse Unverwundbarkeit und auch viel ihrer Stärke geerbt hatte, tobten sie sich gerne an ihm aus, denn er konnte sie aushalten, ohne Knochenbrüche oder tiefere Wunden davonzutragen. "Ferdi, du nimmst ihn als Erstes - ich mag mich ein wenig von ihm verwöhnen lassen, ja ?" Jener nickte und grinste, als er ebenso wie Arnold seinen Anzog auszog, achtlos zur Seite warf und seinen Slip herabzog. "Jeah, genau ! Komm, Kleiner, hol schon mal das Gel und mach dich fertig !'"
Lif ließ das aber auch nur über sich ergehen, um seine kleine Schwester zu schützen und so zögerte er auch nicht, nahm das Gel und hockte sich auf das Bett, bevor er Gel auf seine Finger auftrug und sie in sich führte, um sich vorzubereiten. Dabei weitete er sich auch gleich und keuchte auf, als er von hinten einen Stoß bekam, und nach vorne geschubst wurde. Genau zwischen die geöffneten Schenkel von Arnold, der schon jetzt erregt war ... hinter ihm kam Ferdi auf das Bett, der ebenso erregt war und hart in Lif stieß, um sich an ihm abzuregen. Dabei drückte er dessen Kopf zwischen die Schenkel seines Bruders, und Lif nahm dessen Erregung sofort in den Mund, um ihn zu erregen.
So war es genau so, wie es die beiden Zwillinge mochten und sie neigten sich vor, küßten sich hart und begannen beide damit, zuzustoßen und sich abzureagieren. Dabei war es eigentlich egal, daß der eine Zwilling in den Mund Lifs stieß und der Andere sich an dessem Hintern verging ... sie mochten beides und tauschten auch immer, während sie sich gegenseitig küßten und streichelten, denn keiner von ihnen war devot genug, um sich nehmen zu lassen.
Deswegen kam Lif ja auch immer ins Spiel. Er keuchte schwer unter den harten Stößen und versuchte wie so oft, die Härte Arnolds so im Mund zu behalten, daß er noch Luft bekam, auch wenn sie oft genug tiefer in seinen Rachen glitt. Dies jetzt würde sicher die ganze Nacht dauern, da die Zwillinge so euphorisch waren, und Lif schaltete seinen Geist jetzt einfach ab und ließ es über sich ergehen.
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Währenddessen grübelte Arpegius nach und verengte kurz die Augen, als er seinen überragenden Intellekt auf das Problem ansetzte, das sich ihm stellte. Nicht umsonst vereinte er in sich das Beste seiner beiden Eltern - er hatte auch deren Klugheit geerbt und seufzte leise, da sein Vater gerade bei den Zwillingen so den Kopf verlor. Natürlich verstand er es, da es für ihn und Angela besonders schlimm war ... doch nun war es soweit, daß Sono in das Schurkengefängnis gebracht wurde und ihn da herauszubringen, würde wirklich schwer werden. Doch so schnell gab der Lilahaarige nicht auf und grübelte, ehe er einen Block herausnahm und damit begann, sich Notizen zu machen.
Da kam seine Mutter mit etwas zu Essen ins Zimmer, und seufzte leise. “Bevor du anfängst, isst du erstmal ... du warst die ganze Nacht wach. Und erzähl mir, was du dir jetzt schon ausgedacht hast.” Sie setzte sich zu ihrem Sohn, und wartete geduldig.
Und dieser lächelte liebevoll und nahm das Tablett entgegen, stellte es auf seinen Schreibtisch und neigte sich zu seiner noch immer wunderschönen Mutter, um sie sanft auf die Wange zu küssen. "Ich danke dir, Mutter ... ich vergesse es manchmal, vor allem, wenn ich ein Problem habe und grüble. Ist dir schon einmal aufgefallen, daß es immer dumme Zufälle waren, wenn die anderen Schurken geschnappt wurden ? Der Meister der Schatten beging den Fehler, daß er seinen Wachen Helme mit dunklen Visieren gab - wie sollen die etwas in seinen schattigen Gängen sehen ? Der Flitzer hatte keine Probleme damit, sich an ihnen vorzuschleichen und den Selbstzerstörungsmechanismus, der passenderweise auch noch wunderbar beschriftet war, zu aktivieren. Bei dem Lichtformer ... wie hieß er doch gleich ? Ah, der Sonnengott. Der hatte so große Klimaanlagenröhren, daß es leicht für den dunklen Jäger war, durchzukriechen und ihn so zu überwältigen. Alle Schurken, die gefangen wurden, machten irgendwelche wirklich unbegreiflich blöden Fehler - allesamt so dumm, daß man es kaum glauben kann. Ganz ehrlich ? Ich bin froh, daß Vater trotz seiner blinden Wut gegenüber den Zwillingen dafür gesorgt hat, daß wir hier keine solchen Sicherheitslücken besitzen."
“Damit wir hier sicher sind, und nichts mehr passiert wie damals.” Sie verlor ihr Kind wegen dem Zwischenfall, und Sono hatte daher alles abgesichert. “Auch wenn ich es ungern sage, aber sie haben auch eine Schwachstelle - ihre Kinder: Die zwei haben einen Sohn und eine Tochter. Auch wenn es mir widerstrebt, man könnte sie gegen die zwei verwenden, und so deinen Vater rausholen.”
Als Arpegius das hörte, hob sich eine seiner Brauen - doch dann zog er sie nachdenklich tiefer und nickte langsam. "Das wäre eine Idee ... die beiden Idioten sind so selbstverliebt, daß sie nur sich selbst lieben. Aber es wäre schlecht für ihr Image, wenn ihren Kindern etwas passiert, so schwer es mir auch fällt. Hmmm ... vielleicht könnte ich etwas versuchen. Ihr Sohn ist oft bei ihren Heldentaten dabei - vielleicht kann ich ihn erwischen, wenn er mit einem der Brüder zusammen ist. Beide Brüder wären zuviel für das, was ich vorhabe - aber einen von ihnen kann ich erwischen, und den Sohn kidnappen. Ich muß mir nur genau überlegen, wie, Mutter ... und dann holen wir uns die Rache, die sie uns schulden."
“Er ist Windformer, wir müssen eine Schwäche bei dem Jungen finden.” Angela überlegte kurz, und sah ihrem Sohn beim Schreiben zu. “Vergiss nicht zu essen, hm ?”
"Versprochen, Mutter - dein Essen riecht wie immer viel zu gut, um es kalt werden zu lassen. Und ja, ich habe auch schon daran gedacht, das zu nutzen. Er kann fliegen, und die Zwillinge nutzen das gerne, um sich von ihm zu den Einsatzorten tragen zu lassen ... ich denke, ich kann da etwas arrangieren." Für einen Moment huschte ein mehr als nur unheilvolles Lächeln über die Züge des hübschen Lilahaarigen, ehe er leise lachte und seiner Mutter einen liebevollen Kuß auf die Wange gab, um sich bei ihr für den guten Einfall zu bedanken.
“So, du kannst etwas arrangieren ? Magst du es deiner alten Mutter erzählen, oder überrascht du mich ?” Sie hatte den Kuss genossen, und lächelte leicht. “Und ja, sie nutzen seine Fähigkeiten ziemlich aus.”
"Das tun sie - und ich werde mir das zunutze machen. Ich werde dir alles erzählen, sobald ich mehr als nur Ideen habe, Mutter ... und wenn du noch einmal sagst, du wärst alt, dann kitzle ich dich solange, bis du aufgibst. Verstanden ? Du bist noch immer so schön wie eh und je und bei deinen Verhandlungen so kalt, wie man es sich nur wünschen kann. Gerade deshalb hat sich Vater in dich verliebt - und als er sah, wie du in Wirklichkeit bist, wurde es zu der tiefen Liebe, die ihr noch immer teilt." Arpegius gab ihr noch einen weiteren Kuß und lächelte, ehe er sich zurück an seinen Schreibtisch setzte und zu essen begann.
Angela nickte zufrieden als ihr Sohn aß, und verließ dann das Zimmer. Sie wusste, daß er ab jetzt einiges planen würde, und sie musste sich auch noch um ihre Arbeit kümmern. Als Anwältin hatte sie einiges zu tun in dieser Zeit, auch wenn die Sorge um ihren Mann fast zu groß war.
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