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“Extremities - near the limit” 04
 

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Lif und Arpegius saßen zusammen, als Angela den Raum betrat, und überrascht eine Braue hob. “Guten Abend ... Arpegius, wer ist das bitte ?” Sie wusste, daß er eigentlich den Sohn der Zwillinge hatte fangen wollen und das hatte er wohl auch, wenn sie die Nachrichten richtig deutete.

Natürlich stand der Lilahaarige auf und kam zu seiner Mutter, küßte sie sanft auf die Wange und lächelte, als er sie zu dem freien Sessel führte und sich wieder auf das Sofa setzte. "Das ist Lif, Mutter - er ist der Sohn der Zwillinge. Unglaublich, nicht wahr ? Und er ist auch der Mann, von dem ich dir erzählte, der aus dem Elektronikladen. Könntest du es ihr erklären, Lif ? So ist es denke ich, einfacher."

Der Schwarzhaarige war höflich aufgestanden, und reichte Angela die Hand. Sie nahm sie ohne Misstrauen an, denn ihr Sohn hätte Lif nie hergebracht wenn er ihm nicht vertrauen würde. “Also, da bin ich mal gespannt ... aber erst ein Kaffee.” Sie ging in die Küche und ahnte, daß die jungen Männer sicher noch keinen Kaffee und sicher auch Hunger hatten. “Setzt euch, und dann erklärt das Ganze mal.” Lif setzte sich, und sah sich kurz in der großen Küche um. Sie zeugte davon, daß hier gern zusammen gesessen und gekocht wurde. Während Angela den Kaffee machte, erklärte er ihr alles, so wie er es Arpegius erklärt hatte, und sie seufzte letztendlich und wirkte entschlossen. “Du und deine Schwester habt einiges durchgemacht - ich stimme meinem Sohn voll und ganz zu. Deine kleine Schwester sollte zuerst befreit werden.”

"Daran dachte ich auch, Mutter ... zu dumm, daß Lifs Schattenformerkraft nicht genug ausgebildet ist, daß er sie damit holen kann. Aber das ist nun nicht wichtig - wir sollten planen, wie wir Evy holen, und dabei auch sehen, was dein anderer Vater inzwischen schon erfahren hat und tun will. Ich habe ihm nämlich in der Nachricht geschrieben, daß sein Bruder noch lebt ... und da die Superschurken diesen Fehler immer wieder begehen, wird auch Arnold annehmen, daß ich so dumm bin, und Ferdinand noch immer lebend in einer Zelle habe." Bei den letzten Worten huschte ein eisiges Lächeln über die Züge Arpegius, ehe es wieder sanfter wurde, als er Lif anblickte. "Was möchtest du mit der Leiche deines Vaters tun ?"

“Ich möchte, daß du sie verbrennst.” erwiderte Lif recht schnell, und musterte nochmal Mutter und Sohn. Beide hatten für einen Moment eine eisige Kälte im Blick, jedoch waren sie hier sehr warm und liebevoll, wie es aussah. Angela fing jetzt noch an zu kochen, und blickte zu Lif. “Wir essen dann gleich, dann schlaft ihr ... ihr zwei seht hundemüde aus. Morgen reden wir dann weiter, ihr müsst euch ausruhen.”

Arpegius nickte auf den Wunsch des Anderen und schmunzelte leise, als seine Mutter sie so strikt verplante. "Natürlich, Mutter - während du kochst, kümmern wir uns um die Leiche. Komm, Lif, je eher wir anfangen, je eher sind wir wieder hier." Mit den letzten Worten stand der Lilahaarige auf und lächelte, als er darauf wartete, daß auch Lif aufstand und sie wieder zurück in den Hangar gehen konnten.

Wieder folgte Lif und er hatte noch eine Frage, die ihn auf der Seele brannte. “Wie hast du es eigentlich geschafft, ihn zu töten ? Ich konnte es nicht richtig sehen.” Sein Blick war zu dem Zeitpunkt durch die Lähmung etwas verschwommen gewesen.

Während sie die Treppen hinabstiegen, schmunzelte Arpegius, doch er antwortete erst, als sie wieder nebeneinander und zu dem Fluggleiter gehen konnten. "Nun ... es war nicht einfach, doch ich konnte es durch langes Studium herausfinden. Auch wenn mein Vater klüger ist als ich, er war so von Haß zerfressen, daß er das wesentlichste übersah. Ich studierte alle Daten, die ich über die Zwillinge finden konnte, kombinierte sie und fand schließlich einige bemerkenswerte Kleinigkeiten heraus. Kannst du dich noch daran erinnern, wie sie die verschütteten Bergleute in der Diamantenmine herausholten ? Es dauerte Stunden, bis sie sich durchgegraben hatten ... und trotz ihrer Unverwundbarkeit sah ich auf einer Aufnahme kleine, blutige Schnitte an ihren Händen, auch wenn sie schnell wieder heilten. Es gab dafür nur eine Erklärung: Diamanten sind hart genug, um sie zu verletzen. Dann sah ich bei einem Vulkanausbruch, wie sie kurz das Gesicht verzogen, als sie glühende Lavabrocken anhoben ... und die Haut an ihren Händen war für einen Moment hochrot und fast verbrannt, ehe sie wieder abheilte. So wußte ich, daß sie auch gegen extreme Hitze empfindlich sind und ihre Selbstheilung ein wenig braucht, um diese Wunden zu heilen. Also kombinierte ich das und formte durch mein Feuer Diamantstaub zu einem Speer, den ich glühend heiß machte, ehe ich ihn in die Brust deines Vaters stieß ... und das Trauma war zu stark, als daß er sich hätte heilen können. Und so trennte ich auch die Hand ab und dadurch, daß noch ein Rest Selbstheilung in dem Fleisch war, denkt sein Bruder nun, daß er noch lebt."

“Das ist beeindruckend. Ich hätte nicht gedacht, daß es etwas gibt, was sie verletzen könnte und ich bin auch beeindruckt, wie gut deine Auffassungsgabe ist.” Man sah ihm an, wie beeindruckt er war und sein Blick wurde etwas kälter, als sie zu der Zelle traten, in der die Leiche lag.

Bei dem sichtbar ehrlich gemeinten Kompliment zeigte sich für einen Moment eine leichte Röte auf den Wangen Arpegius, ehe sie durch einen kalten und mehr als nur zufriedenen Ausdruck ersetzt wurde, als auch er auf die Leiche des Zwillings blickte. Dann hatte er eine Idee und holte aus einem Seitenfach eine Mülltüte, reichte sie Lif und ein kaltes Lächeln umspielte seine Lippen, als er zu ihm sprach. "Ich verbrennen ihn ... kannst du vielleicht mit deiner Windkraft seine Asche sammeln und dann in den Beutel tun ? Dann können wir ihn einfach mit dem Müll entsorgen ... mehr verdient er nicht, nachdem er uns und auch dir so vieles angetan hat." Außerdem wäre es auch eine Möglichkeit für Lif, mit ihm abzuschließen ... und das so schmerzlos wie möglich.

“Ja, das ist das Beste ... obwohl, heiße Asche in der Mülltonne ?” Er grinste kurz schief und nickte zu der Leiche. “Dann leg mal los - ich denke, mehr als Asche wird auch nicht übrigbleiben.”

"Natürlich nicht - und mit deiner Windformerkraft kannst du die Asche ja abkühlen, Lif." Noch während er sprach, trat Arpegius in die Türe zu der Zelle und konzentrierte sich, ließ sein Feuer in den Handflächen erwachen und erhitzte es, bis es in einem blendenden Blauweiß brannte. Erst dann ließ er die Lohen los und sie waberten über den Körper des blonden Superhelden, umhüllten ihn und verbrannten innerhalb weniger Herzschläge dessen Überreste. Erst, als dies geschehen war, ließ Arpegius seine Flammen versiegen und keuchte schwer, ehe er sich an die Türschwelle anlehnte und müde in die Zelle winkte. "Alles deins, Lif ..."

Daß es Arpegius so anstrengte, hatte Lif nicht erwartet ... aber er tat erstmal, was geplant war und ließ einen Wind erwachen, der die Asche zusammenwirbelte und abkühlte. Er hob die Asche damit auch auf, und ließ sie in die Tüte rieseln.

Als das passiert war, hatte sich der Lilahaarige auch soweit erholt, daß er zu Lif ging und kurz nickte. "Verknote sie, dann bringe ich dich zum Müllcontainer, ja ? Und dann gehen wir zurück, Mutter ist sicherlich schon mit dem Kochen fertig. Während wir essen, können wir ja planen ... ich hoffe nur, daß du mich nicht hinters Licht führst und insgeheim planst, von hier abzuhauen, um deinen anderen Vater zu warnen." Während er dies sagte, lächelte Arpegius ein wenig schief ... doch man sah an seinen ernsten Augen daß er hoffte, nicht die Wahrheit erkannt zu haben.

“Ich gebe dir mein Wort.” Lif war es ernst, und er gab dem Lilahaarigen die Tüte in die Hand. “Ich werde dein Vertrauen nicht missbrauchen. Ich kann dir jetzt nur mein Wort geben, aber ich hoffe, es genügt dir.”

Im ersten Moment war Arpegius zu überrascht, um zu antworten ... doch dann nickte er und lächelte kurz. "Natürlich genügt es mir, Lif - du gehörst zu der Sorte Mensch, die viel auf ein Wort geben und auch ein gegebenes Wort halten. Ich mag zwar ein Superschurke sein, aber ich bin intelligent genug, um das zu merken und auch zu respektieren. Und ich gebe dir mein Wort, daß du und deine Schwester hier willkkommen seid, so lange ihr es wollt." Dann ging er Lif vor und einen anderen Weg, der sie nach draußen führte, bog dort in die Auffahrt ein und ging zu den Mülltonnen, um die inzwischen zugeknotete Tüte einfach hineinzuwerfen. "Gehen wir wieder hinein, damit Mutter uns nicht rufen muß."

“Ist gut ... ich hab auch ziemlichen Hunger.” Lif hatte wirklich großen Hunger und kaum das sie im Haus waren, roch es auch schon ganz wunderbar. “Oh Gott, riecht das gut.” Sein Magen knurrte laut, und seine Wangen wurden rot. “Sorry.”

Doch Arpegius lachte nur leise und schob den ein wenig Größeren in die Richtung der Küche, während er leise zu ihm sprach. "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Lif - Mutter kocht einfach nur fantastisch und ich denke, wir können beide ein gutes Essen gebrauchen." Dann betraten sie schon die Küche und der junge Schurke lächelte, als er sah, was es gab. "Verdammt, Mutter - du hast dich wieder einmal selbst übertroffen. Zwiebelschnitzel mit Nudeln und Salat ... das riecht einfach nur fantastisch !" Ohne weiter zu zögern, holte Arpegius das Geschirr aus dem Buffet und gab es Lif, damit dieser den Tisch decken konnte, während er selbst das Besteck holte.

Lif nahm die Teller und kuckte kurz verblüfft, aber dann nickte er und fing an, den Tisch zu decken. Es war schön, so einbezogen zu werden, und daß es hier so familiär zuging. Bei ihnen hatte er meist nur für seine Schwester gekocht und versucht, etwas Normalität in ihr Leben zu bringen. So wie jetzt war es nicht einmal früher mit seiner Mutter gewesen, da seine Väter so etwas immer verhinderten.

Als Arpegius den leicht wehmütigen Blick des Schwarzhaarigen sah, runzelte er kurz die Stirn, ehe er lautlos seufzte. Er konnte sich schon denken, was durch den Kopf Lifs ging und ein Blick zu seiner Mutter genügte um zu wissen, daß ihr der gleiche Gedanke gekommen war. "Ich hoffe, du hast einen guten Hunger, Lif - Mutter meint es immer ein wenig großzügig da sie weiß, wie sehr der Gebrauch von Superkräften anstrengt. Außerdem können wir darüber reden, wie wir das nun mit Evy machen - ich denke nicht, daß dein anderer Vater so schnell reagieren kann, schließlich ist er am anderen Ende der Welt."

“Ich denke auch - ich vermute, er weiß es noch nicht mal. Und es wäre schön, wenn Evy hier ein geregeltes Leben bekommen könnte. Natürlich würde ich auch allein mit ihr leben, wir wollen euch nicht zur Last fallen.” Lif hatte kaum ausgesprochen, als Angela antwortete. “Kommt nicht in Frage, ihr könnt hierbleiben.”

Als Arpegius das überraschte Gesicht des Anderen sah, schmunzelte er leise und nickte kurz. "Zumindest die erste Zeit, bis der ganze Ärger verraucht ist. Hmmmm ... weißt du was, Lif ? Wenn wir Evy holen, hinterlassen wir noch eine Nachricht für den anderen Zwilling, damit er weiß, daß es uns ernst ist - ich traue ihm nicht über den Weg und auch wenn er keine Leuchte ist, auch Superhelden haben manchmal gute Ideen. Ich werde ihn ein wenig reizen, damit er so wütend ist, daß sein Ego gar nicht zuläßt, daß er sich Hilfe holt oder Anderen sagt, was er vorhat ... auf die Weise kann er schön spurlos verschwinden, so wie sein inzwischen toter Bruder." Gerade dieser Part seines Plans war ein wenig unsicher gewesen, doch nun mit der Hilfe von Lif und dessen Schwester wurde es perfekt.

“Nur zusammen waren sie wirklich stark ... und Evy ist allein im Haus. Ich glaube, wir sollten sie gleich holen. Ich sorge mich um sie und sie wird sich auch sorgen, weil wir noch nicht zurück sind.” Gerade das nagte jetzt an ihm, und er seufzte leise. “Sie ist für ihr Alter erwachsener als sie sein dürfte, aber trotzdem ist sie erst zehn Jahre alt.”

Als er das hörte, seufzte Arpegius leise ... denn als er zu seiner Mutter blickte, sah er für einen Moment Trauer über ihre Züge gleiten, ehe sie sich sichtbar straffte und ihnen das Essen auf die Teller gab. Wenn sein Geschwisterchen noch leben würde, wäre sie in Evys Alter und er konnte sehen, daß es seiner Mutter noch immer naheging. Also stand er auf und umarmte sie von hinten, hielt sie sanft und wisperte ihr schließlich ins Ohr. "Vielleicht ... vielleicht wird es leichter, wenn du dich ein wenig um Evy kümmern kannst ? Sie braucht eine Mutter und du bist die beste Mutter, die es gibt."

Angela nickte nur leicht ... sie brauchte nichts zu sagen, und Lif bemerkte sehr wohl die große Trauer in der Frau. “Ich glaube, Evy wird sich freuen, mal nicht von mir bekocht zu werden.” Er lächelte warm, und Angela wirkte etwas ruhiger. Sie freute sich irgendwie auf das kleine Mädchen, denn auch ihr Kind wäre ein Mädchen geworden.

Arpegius nickte nur und schob seine Mutter sanft zum Tisch, setzte sich mit ihr hin und lächelte, als er das leckere Essen vor sich sah. "Du hast dich mal wieder selbst übertroffen, Mutter - wenn es auch nur halb so gut schmeckt wie es riecht, dann könntest du einmal wieder den Preis für die beste Köchin gewinnen." Es war ein kleiner Scherz zwischen ihnen, da sie öfters die Kochsendungen im Fernsehen ansahen ... denn Angela gab sich in der Öffentlichkeit immer so hart und kalt, wie man es von einer Staranwältin erwartete und ließ niemals durchblicken, daß sie eine liebevolle Ehefrau und Mutter war.

Das war auch etwas, das Lif bemerkt hatte, denn er kannte sie aus dem Fernsehen. Dort war sie eiskalt und unnahbar, und hier so liebevoll und zärtlich. Auch sie trug eine Maske, die sie hier zu gern ablegte. Lif kostete jetzt aber das Essen und seufzte wohlig. “Unglaublich lecker.” Eine Aussage, die Angela zum Lächeln brachte, und sie aßen in einvernehmlichen Schweigen weiter.

Wie immer genoß der Lilahaarige das herrliche Essen und lächelte, als er Lif betrachtete. Es war ein schöner Anblick und Arpegius genoß es sichtbar ... doch dann wurden sie langsam fertig und wie erwartet, scheuchte sie Angela raus, da sie sich um den Abwasch kümmerte. "Komm, Lif - Mutter mag es nicht, wenn man ihr dabei hilft, sie scheucht uns immer raus ... und wir müssen so oder so noch ein wenig planen, hm ?"

“Gern ... und darf ich mit zu dir kommen ?” Lif wollte auch gern das Zimmer von Arpegius sehen, aber natürlich nur, wenn dieser es auch wollte. “Und deine Mom ist wirklich großartig - sie erinnert mich an meine, bevor sie starb.”

"Danke. Weißt du, sie gibt sich in der Öffentlichkeit anders als daheim - das gehört zu ihrem Beruf. Vater verliebte sich in sie, als er sie vor Gericht sah, doch als sie ihm ihr wahres ich zeigte, wurde daraus tiefe Liebe. Sie ähneln sich in dieser Hinsicht, denn auch Vater ist in der Öffentlichkeit immer kalt und berechnend, so wie auch ich." Während sie redeten, gingen sie durch die Villa und erneut hoch in den ersten Stock, und Arpegius stoppte erst vor der Türe neben dem Zimmer Lifs, um sie schließlich mit einem kurzen Lächeln zu  öffnen. "Und natürlich darfst du reinkommen - ich hoffe nur, daß es dich nicht langweilt, ich bin sehr belesen." Das war eine kleine Untertreibung, da zwei der Wände seines großen Zimmers völlig von Büchern bedeckt waren ... doch es gab dem großen, ebenfalls in warmen, hellen Farben gehaltenem Zimmer eine wohlige Wärme.

Lif staunte sichtbar ... der Raum war wirklich gemütlich und lud dazu ein, zu verweilen und zu lesen. “Es ist wirklich gemütlich ... du hältst dich gern hier auf, oder ?”

"Ja, sogar sehr gerne - aber ich bin auch oft in der Küche oder im Wohnzimmer, je nachdem. Hier halte ich mich vor allem vormittag und abends auf, und auch wenn ich plane ... tagsüber bin ich eigentlich eher bei Mutter in der Küche oder im Wohnzimmer, oder ich trainiere. Setz dich doch, Lif - wir sollten noch alles durchgehen und überlegen, wie wir am besten vorgehen. Denn ich denke, daß du und Evy natürlich auch noch ein paar Sachen mitnehmen wollt, hm ? Denn sobald der zweite Zwilling tot ist, bleibt euch höchstens ein Tag, um auch den Rest zu holen, ehe die Presse und die Regierungsagenten euer Haus besetzen."

“Ich werde so viel mitnehmen, wie es geht.” Lif setzte sich und beobachtete Arpegius, der zu seinem Schrank ging und etwas Kleidung herausnahm. Es war ein Muskelshirt, und eine kurze Sporthose. “Trainierst du jetzt noch ?”

"Ja - jeden Morgen und Abend, es ist wichtig, in Form zu bleiben. Viele Superschurken machen den Fehler und verlassen sich nur auf ihre Fähigkeiten ... und wie du nur zu gut weißt, hilft ihnen das manchmal überhaupt nichts. Und ich bin ehrlich, ich würde niemals so ein Faß sein wollen wie der Denker, das ist wirklich übel." Alleine schon der Gedanke an den Superschurken ließ den Lilahaarigen sichtbar frösteln, ehe er sich wieder fing und damit begann, sich vor seinem Schrank auszuziehen und die Trainingskleidung anzuziehen.

Lif konnte irgendwie nicht wegsehen. Arpegius zeigte keine Scheu und sein Körper war wirklich gut gebaut und muskulöser, als es den Anschein hatte. Irgendwie war er genau sein Typ, aber jetzt daran zu denken, das wagte Lif nicht, es war unpassend. “Wegen dem Haus von uns ... ich habe die Codes, also können wir eigentlich einfach hinein.”

Inzwischen war der Lilahaarige fertig mit dem Umziehen und nickte, lächelte und nahm einen Haargummi von der Seite, um seine langen Haare im Nacken zu einem lockeren Pferdeschwanz zu binden. "Das ist perfekt - dann muß ich keine Zeit damit verschwenden, die Codes zu knacken. Wie lange denkst du, brauchst du, um zu packen ? Und ist es möglich, mit einem Auto zu euch zu fahren ? Es wäre unauffälliger, als wenn ich den Gleiter über eurem Haus parke." Bei dem Letzteren grinste Arpegius kurz, ehe er zu Lif kam und sich neben ihn setzte. 

Lif grinste auch kurz und überlegte. “Ich denke, eine halbe Stunde reicht. Ich muss kucken, was Evy alles mitnehmen mag ... immerhin ist sie ein Mädchen, und sie hängt an einigen Dingen. Aber ich denke, es wird trotzdem schnell gehen.”

"Nun ... ich denke auch. Wir müssen eben alles ein wenig einteilen, hm ? Du holst zuerst die wichtigen Papiere und Unterlagen und dann deine Sachen, während ich Evy helfe. So geht es schneller und wir sparen Zeit. Möchtest du noch mit mir trainieren ? Oder willst du dich lieber ein wenig in deinem Zimmer hinlegen, bevor wir hinfahren ?" Es war ein freundliches Angebot, denn Arpegius wollte Lif nicht zu etwas zwingen, das dieser nicht wollte oder nur aus Freundlichkeit tat.

“Ich denke, ich lege mich noch etwas hin. Der Strahl, den du abgefeuert hast, hatte es doch ganz schön in sich, und dann noch das gute Essen ... ich bin ziemlich erschöpft.” Der Größere stand auch gleich auf und ging zur Tür. “Die nächsten Tage werde ich mittrainieren, und auch meine Schattenfähigkeit ausbauen.”

Auch Arpegius war aufgestanden und folgte Lif aus seinem Zimmer, ehe er nickte und lächelte, als der Schwarzhaarige an der Türe des nebenan liegenden Gästezimmers stehenblieb. "Kein Problem, Lif. Ich wecke dich dann in zwei Stunden, damit wir zu Evy fahren können, ja ? Ruh dich gut aus, du kannst es brauchen." Dann nickte er noch einmal und lief den Gang entlang und nach unten, um noch ein wenig in ihrem großen Garten zu laufen und zu trainieren.

 

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