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“Extremities - near the limit” 09
 

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Gut eine Stunde später fuhren sie in einem der Autos des jungen Superschurken in die Stadt, damit sie bei dem Schneider der Superschurken neue Kleidung für den Ball und für Lif ein neues Kostüm fertigen lassen konnten. Die Schneider waren neutrales Gebiet, da sie von Helden und Schurken gleichermaßen gebraucht wurden - und sowohl in deren Hochhäusern wie auch in einem Umkreis von vier Meilen um diese Gebäude herum herrschte Waffenstillstand, in der nicht angegriffen oder verhaftet werden durfte. Damit dies nicht zu Komplikationen außerhalb der Kleiderwünsche führte, standen die Gebäude meist in verlassenen Gegenden oder dort, wo es sonst nur Lagerhallen gab ... und zu einer dieser riesigen Lagerhallen fuhr Arpegius nun. "Smith ist sehr, sehr gut. Er hat mir auch mein Kostüm geschneidert, es ist absolut feuerfest, man schwitzt kaum darin und es ist herrlich bequem. Ich denke, er hat genau das Richtige für dich, Lif."

“Ähm ... ich kenne ihn.” Lif kannte den Schneider, denn seine Väter hatten sich dort auch Kleidung machen lassen. Natürlich nach ihren Wünschen. “Er hat die Kostüme von uns gemacht, er hat sich sehr bemüht.”

Als er das hörte, hob Arpegius eine seiner Brauen - dann lachte er leise und nickte kurz. "Ich denke, Smith wird froh sein, dir jetzt etwas nähen zu können, das wirklich zu dir paßt ... es ärgert ihn immer, wenn seine Kunden nicht auf seinen Rat hören und etwas wollen, das fürchterlich ist. Was dein altes Kostüm übrigens war - ebenso wie das der Zwillinge, einfach nur schauderhaft. Sorry ..."

“Ich weiß und ich denke, er wird mich auch nicht erkennen, ich trug immer die blonden Haare und blauen Augen.” Damit er dazugehörte, und er wurde in der Gestalt, die er wirklich war, absolut nie erkannt.

"Das verstehe ich - du siehst so viel besser aus, kein Wunder, daß du nicht erkannt wirst. Ah, da sind wir schon ... gut, daß wir gleich einen Termin bekommen haben." Dann fuhr er nach unten in die Tiefgarage und hielt auf einem der Plätze, ehe er ausstieg und mit Lif zusammen zum Aufzug ging. "Ich bin sehr gerne hier ... Smith ist verdammt gut und hat auch einen ebenso guten Geschmack."

Kaum, daß sie die Halle betreten hatten, kam Smith auch schon zu ihnen und umarmte den jungen Superschurken. “Ich hab geahnt, daß du auch noch kommst. Bald ist der Ball, hm ? Du magst dir sicher etwas Schickes schneidern lassen, Arp.” Smith grinste, und blickte dann zu Lif. Er musterte ihn, und hob eine Braue ... die Statur kam ihm bekannt vor, aber nicht das Aussehen.

Arpegius lachte kurz und umarmte den Schneider ebenfalls, ehe er sich wieder löste. "Natürlich möchte ich etwas Schickes - erinnerst du dich noch an den zweiten Entwurf vom letzten Jahr ? Den möchte ich für dieses Jahr. Und Lif braucht auch etwas, und auch ein neues Kostüm. Lif ? Am Besten erklärst du es ihm, ich bleibe derweil hier und sehe euch zu." Er dachte, daß es besser wäre, es Lif zu überlassen, ob dieser ihm die Wahrheit erzählen wollte und setzte sich auf eines der bequemen Sofas an der Seite.

Er wollte es gern tun, und folgte dem Schneider ein Stück zu den Desingtisch. “Du kennst mich übrigens schon. Ich bin der Sohn von den zwei Superhelden mit dem schlechtesten Geschmack.” Er grinste sacht und blickte zu dem Foto, das mit an der Wand hing. Denn der Desinger hatte einige seiner Kunden in den Kostümen fotografiert.

"Gütiger Gott - DU bist das ? Ehrlich, die zwei waren übel. Ich hoffe, daß du dir nun endlich was schneidern läßt, das auch zu dir paßt ... und du siehst auch besser aus, wenn du nicht die Perücke und die Kontaktlinsen drin hast. Sagst du mir, was du dir vorgestellt hast ? Dann kann ich dir sagen, was möglich ist, mein Hübscher." Mit den Worten winkte Smith ihm kurz, ehe er den Größeren zu der Wand mit den unzähligen Stoffballen führte.

“Ja, das bin ich, und ich musste mich meinen Vätern fügen. Ich will etwas Schwarzes oder so ... kein Cape ! Ich will mich einwandfrei bewegen können, vielleicht kann ein wenig schwarzrot dabei sein. Ich habe außer den Windkräften auch noch Schattenkräfte.” Er brauchte erst ein paar Ideen zum Ansehen, bevor er sich festlegen konnte. “Ein wenig wie Mottoradkluft ... irgendwie.”

"Hmmmm ... Ganzkörper, aber beweglich. Schwarz, und natürlich kein Cape - ich hätte mich rundheraus geweigert, das ist Blödsinn, den ich höchstens für Superhelden fertige. Aber wenn ich mir euch beide so ansehe, so wirst du garantiert keiner mehr sein, Jungchen ... und das ist auch gut so. Was hältst du davon, wenn ich dir den Kragen ein wenig so forme wie die japanischen Schuluniformen, und die Randlinien in einem schönen, dunklen Rot färbe ? Und eine leichte Zackenlinie auf den Schultern, und der Rest des Kostümes in einem einfachen, matteren Schwarz. Was meinst du ?" Während er sprach, nahm Smith einen Bleistift auf und begann auf einem Block zu skizzieren, ehe er Lif die Skizze zeigte.

Der kuckte sich die Skizze genau an und grinste breit. ”Das ist absolut perfekt ! Ich konnte das alte Kostüm einfach nicht leiden.” Was sicher auch verständlich war. “Und vielleicht auch etwas für den Ball.”

"Dann werde ich es dir bis Übermorgen fertigmachen und bis Ende der Woche bekommst du noch drei Ersatzkostüme. Wegen dem Ball - ich suche dir einmal heraus, was ich für Arpegius fertigen werde, dann kannst du dir ja überlegen, was du anziehen möchtest." Smith behielt alle Skizzen für seine Stammkunden auf und ging zu den Aktenschränken an der Seite, zog eine der Schubladen auf und suchte die Akte für Arpegius, um dort schon nach wenigen Momenten eine Skizze herauszuziehen und zu Lif zu bringen. "Hier, mein Hübscher - das wird Arpegius tragen. Ich finde, es wird ihm ausgezeichnet stehen, was meinst du ?"

“Oh ... ja, ja, das ... wow, das sieht echt gut aus.” Lif kuckte ziemlich lange auf das Bild und lächelte ertappt, als Smith grinste. “Ich mag ihn ganz gern ... irgendwie.”

"So wie er völlig in dich verschossen ist und versucht, es einigermaßen zurückzuhalten. Ich habe ihn noch nie so gesehen - das ist nicht nur sexuell, er liebt dich wirklich. Ehrlich ? Ergreife die Gelegenheit, er ist eine sehr gute Partie." Smith hatte es sofort gemerkt, als er die beiden sah - denn gerade die Tatsache, daß Arpegius mit Lif gekommen war, zeigte es ebenso deutlich wie die verstohlenen, sanften Blicke. "Und ? Dir schon überlegt, was du auf die Party anziehen magst ? Stoff oder Leder ? Oder etwas völlig anderes ?"

“Leder geht auch ?” Lif war noch etwas überrascht von den Worten des Schneiders und blickte kurz zu Arpegius, der ertappt wegblickte und in eine Zeitung kuckte. “Vielleicht etwas, das zu seinem Outfit passt, geht das ?”

Smith war dem Blick gefolgt und lachte leise, ehe er verschwörerisch grinste. "Natürlich geht Leder, mein Hübscher - und ich denke, am Besten ist etwas, das dich sehr maskulin aussehen läßt. Eine gut passende Lederhose in Schwarz, die zwar eng genug ist, doch noch genug Platz dafür läßt, wenn du ein wenig erregt bist ... dazu ein Lederhemd ohne Ärmel und vielleicht mit einigen gut plazierten Schlitzen und Silberketten - das paßt zu dir. Was meinst du ?" Auch diesmal zeichnete Smith schon während dem Reden und zeigte die Skizze Lif, als er endete.

Der kuckte schon wieder wie ein Auto und starrte auf die Skizze. “Erregt ? Ähm, ja ... das sieht gut aus.” Er wirkte jetzt doch etwas verlegen und sein Blick huschte zu Arpegius zurück, der schon wieder verstohlen in die Zeitung kuckte. “Ich denke, das ist gut so.”

"Glaub mir, wenn ihr auf die Party geht und tanzt, dann wirst du ein wenig Platz in deiner Hose gut gebrauchen können. Gerade wenn Arpegius tanzt, läßt er sein inneres Feuer frei - und das wird sich nur auf dich richten, das garantiere ich dir. Und jetzt suchst du dir ein Leder aus, das dir gefällt, ja ?" Dabei zeigte Smith auf die Wand mit den Ballen aus Lederstoff, künstlichem Leder und echtem Leder, das in vielen Farben gefärbt war. 

Etwas, das die Entscheidung schwermachte, und Lif trat an das Regal heran, und suchte bei den verschiedenen Ledersorten aus. Es berührte es immer wieder und zog schließlich ein paar Ballen heraus, bei denen ihm alles gut gefiel.

"Eine gute Auswahl - schwarz, leicht matt und sehr bequem. Sag mir doch, welches der Leder dir am Besten gefällt und ich fertige dir daraus dein Outfit für den Ball. Und aus den anderen Ledern fertige ich dir deine Kostüme, was hältst du davon ?" Es wäre die beste Möglichkeit, alle drei Ballen zu verwenden - denn Smith wußte nur zu gut, wie schwer einem die Wahl manchmal fallen konnte.

“Hmmm, das und das für das Kostüm, und das da für das Balloutfit.” Lif deutete auf die Ballen und wirkte zufrieden mit seiner Auswahl. ”Danke für die Skizze, ich finde es wirklich passend.” Er war auch mit dem Kostüm zufrieden und freute sich darauf, wenn es fertig wurde.

"Ich mache immer Skizzen - denn so können die Kunden am Besten sehen, was ich meine." Dann blickte Smith auf und lachte leise, als Arpegius zu ihnen kam und leise beim Anblick der Skizzen durch die Zähne pfiff. "Du übertriffst dich wie immer selbst, Smith - ganz ehrlich, du bist der beste Schneider, den es gibt. Wer hätte gedacht, daß deine Fähigkeit, Stoff und Leder nach deinem Willen zu formen, so dermaßen nützlich ist, hm ?" Der Schneider lachte nur und nickte, ehe er leise vor sich hinpfiff, die Skizzen und die Ballen aufnahm und sich auf den Weg in seine Werkstatt machte. "Geht ruhig - ich werde es auf dein Konto buchen, Arpegius. Und keine Sorge wegen der Stiefel, ich werde dir passende dazu fertigen, Lif !"

“Oh, danke ... ich hab Schuhgröße 44.” rief Lif ihm noch nach, und grinste sacht. “Er ist echt nett ... und daß er Leder formen kann, wusste ich nicht. Ich denke, das macht seine Arbeit wirklich leichter."

"Natürlich ? Mein Vater und er sind schon seit sie Kinder waren, befreundet ... anfangs war Smith darüber enttäuscht, daß er 'nur' Materialien formen konnte, die man als Kleidung tragen kann und keine der wirklich coolen Superkräfte hat. Doch dann fanden sie heraus, daß er die Vorstellungen, die er sich über Kleidung macht, skizzieren kann - und er wurde der beste Designer und Schneider für Superschurken und Superhelden, den es gibt. Deshalb nennt er sich auch Smith ... es ist ein neutraler Künstlername, damit er auch neutral bleiben kann. Natürlich hat auch er ein Privatleben und manchmal kommt er Vater besuchen, doch das ist etwas anderes." Dann waren sie auch schon in der Tiefgarage und Arpegius öffnete ihnen das Auto, ehe er sich hinter das Steuer setzte und lächelte, als auch Lif einstieg.

“Vielleicht könnten wir noch normale Kleidung besorgen. Ich habe nicht sehr viel mitgenommen und bräuchte noch einiges.” Lif hatte nur zwei Taschen, und das reichte wirklich nicht lange. “Ein paar Jeans und so vielleicht.”

"Natürlich ?" Im ersten Moment war Arpegius wirklich überrascht, daß Lif dachte, er hätte das vergessen - doch dann kam ihm, daß dieser scheinbar immer um so etwas Selbstverständliches hatte bitten müssen und nickte kurz. "Ich habe mir gedacht, wir gehen in das große Einkaufszentrum ... dort gibt es viele Geschäfte und wir können ein wenig bummeln und du dir aussuchen, was dir gefällt. Okay ?" 

“Das wäre klasse, ich mag mich doch ein wenig eindecken.” Lif strahlte richtig. Zwar hatte er sich immer wieder mit seiner kleinen Schwester abgesetzt um einzukaufen, aber meistens mußte er fragen, oder die Sachen geliefert bekommen.

So etwas ahnte Arpegius schon und so nickte er nur und antwortete ein kurzes "Gut.", ehe er den Weg zu dem großen Einkaufszentrum einschlug. Dort waren genug Kleidungsgeschäfte, die sportliche Kleidung verkauften - denn er konnte sich vorstellen, daß Lif nicht unbedingt einen edleren Stil kaufen wollte, dafür war er einfach nicht der Typ. 

 

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Etwa eine halbe Stunde später seufzte Arpegius erleichtert auf, als sie endlich einen Parkplatz in der Tiefgarage des großen Einkaufszenters bekamen und schaltete den Motor aus, ehe er erneut leise seufzte. "Das ist das Einzige, das ich am Einkaufen hasse ... die Suche nach einem geeigneten Parkplatz."

“Aber die Öffentlichen zu nutzen ist schlimmer.” Lif grinste schief, denn auch das hatte er sich hin und wieder angetan. Aber er war immer froh, wenn er mit den Auto unterwegs war. “Ich denke, wir haben ähnliche Geschmäcker beim Einkaufen, das haben wir ja schon damals gemerkt.”

"Nun - bei solchen Dingen wie Filmen oder Spielen auf jeden Fall. Ich weiß allerdings nicht genau, welche Kleidung du möchtest, auch wenn ich dich jetzt spontan einfach als den Jeans- und T-Shirt-Typen einordne. Und dazu Turnschuhe oder ähnlich sportlich-lockere Kleidung." Arpegius konnte sich einfach nicht vorstellen, daß Lif gerne Anzüge oder edle Kleidung trug - es paßte einfach nicht zu seinem Benehmen und auch äußerlich paßte es überhaupt nicht zu ihm. "Oder schicke, maskuline Lederkleidung ... zumindest wenn du ausgehst."

“Bingo.” Arpegius hatte genau den Geschmack getroffen, und Lif grinste wieder. “Ich denke, du kennst bestimmt noch ein paar gute Geschäfte, oder ?”

Das ließ den ein wenig Schlankeren leise schmunzeln, ehe er nickte und mit ihm zum Aufzug in das Einkaufszentrum ging. "Natürlich ? Ich kaufe hier gerne und oft ein ... und ich kenne genug Geschäfte, damit wir dir einen wirklich gut gefüllten Schrank zusammenstellen können. Versteh mich nicht falsch - ich möchte nicht, daß du so viel Zeug hast, daß man damit eine Kleinstadt ausrüsten könnte. Aber mindestens fünf Hosen, die dreifache Anzahl an T-Shirts, Sweatshirts, einige Pullover, sehr viele Socken und auch viele Unterhosen sind ebenso ein Muß, so wie mehrere Jacken für jedes Wetter und natürlich Schuhe. Am Besten gehen wir einfach in die Läden rein und du siehst dich um - und wenn dir etwas gefällt, probierst du es und nimmst es mit, okay ?" 

“Okay, gern.” Lif strahlte richtig und sie betraten dann auch schon den ersten Jeansladen. Der Schwarzhaarige ging gleich zu einem Regal und suchte sich ein paar schöne Hosen aus, die er auch gleich anprobieren wollte. Mit der ersten kam er nach wenigen Momenten wieder heraus und musterte sich vor dem Spiegel. Ein paar Mädchen blieben in der Nähe stehen und flüsterten leise etwas von einem Knackarsch ... etwas, das Lif gut hören konnte und ihn dazu veranlasste, schnell wieder in der Umkleide zu verschwinden.

Natürlich hörte auch Arpegius die Bemerkung und sein Blick wurde flammend, als er die tuschelnden Mädchen musterte. Doch dann kam ihm ein Gedanke und er lächelte fast schon ein wenig fies, als er zu Lif sprach. "Die Hose stand dir sehr gut, Lif - zeigst du mir auch die Schwarze, die du mitgenommen hast ? In der siehst du sicher so gut aus, daß ich mir eine Peitsche zulegen muß, um uns deine Verehrerinnen vom Leib zu halten."

Lif war ja Einiges gewöhnt, aber der Satz trieb ihm irgendwie die Schamesröte ins Gesicht und er griff durch den Vorhang, um Arpegius zu schnappen, und hineinzuziehen. “Lass die doch tuscheln.” murmelte er und versuchte, die Röte aus seinem Gesicht zu bekommen. Auch wenn er ein gesundes Selbstbewusstsein hatte, bei Mädchen und Frauen war er immer höflich und meist etwas schüchterner, als er sein musste.

Doch Lif brauchte ihn gar nicht zu ziehen, denn Arpegius schritt von selbst hinein und zog den Vorhang wütend hinter sich zu. "Wie bitte ?! Die dummen Hühner haben weder Respekt noch Anstand - wenn überhaupt, sagt man so etwas so leise, daß es sonst keiner mitbekommt und schreit es nicht durch den halben Laden ! Und vor allem sollten sie respektieren, daß ich dich begleite und dir nicht Blicke zuwerfen, die dich nicht nur ausziehen, sondern schon ans Bett fesseln und vernaschen, verdammt ..." Man merkte dem Feuerformer mehr als nur gut an, wie sehr ihn diese jungen Frauen anwiderten - denn er war es von seiner Mutter gewohnt, daß Anstand und Höflichkeit zwei der wichtigsten Tugenden waren und vor allem, daß man die Privatsphäre respektierte. Daß er natürlich auch eifersüchtig war, gab dem Ganzen noch mehr Feuer und Arpegius mußte sich sehr beherrschen, um seine Ruhe zu bewahren.

Lif war vor Schreck mit dem Rücken an die Wand getreten und starrte Arpegius etwas verwirrt an. “Ich ... hab ... also, ich hab wenig Erfahrung mit Frauen. Ich kenne doch nur Evy, und davor meine Mom.” Es war ihm schon peinlich gewesen, aber er wollte nichts dazu sagen. Aber er merkte auch, daß Arpegius irgendwie eiferte, und hob eine Braue. “Du ... bist du eifersüchtig ?”

Im ersten Moment sagte der etwas Schlankere nichts - doch dann seufzte er leise, kam zu Lif und drängte ihn sanft mit seinem Körper an die Wand, hob die Rechte und koste zärtlich über die Schläfen zum Hals des Schwarzhaarigen, ehe er für einen Moment lächelte. "Natürlich bin ich das ? Ich weiß noch so wenig von dir, Lif ... und du selbst hast gesagt, daß du dir noch nicht sicher bist, und alles ein wenig langsamer angehen läßt. Natürlich haben wir schon einiges geteilt - doch wer sagt, daß das nicht nur durch die Situation war und du plötzlich bemerkst, daß du doch lieber große Titten, eine feuchte Möse und einen dummen Verstand in einem hübschen Gesicht magst ? Und daß es dir lieber ist, wenn wir nur Freunde sind."

“Also ...” Lif war sprachlos, doch dann trat er an Arpegius heran und küsste ihn zärtlich. “Ich mag Männer, das kannst du mir glauben - ich kann halt nicht mit Frauen umgehen. Ich hatte nur meine Schwester als Frau im Haus, und meine Väter haben keine in meine Nähe gelassen.”

Man konnte mehr als nur gut sehen, wie sehr Arpegius diesen Kuß auskostete und schließlich hielt er sich nicht mehr zurück und schlang seine Arme um die Hüften zu dem kräftigen Rücken seines Gegenübers. "Das verstehe ich ja, Lif - mich kotzte nur die Art dieser Frauenzimmer an, und wie du dich dafür geschämt hast. Um ehrlich zu sein, sie hatten ja völlig recht: Du hast einen absolut begehrenswerten Knackarsch und ich berühre ihn gerne ... aber ich bin eben ein wenig eifersüchtig, da es auch für mich völlig neu ist, verliebt zu sein."

“Verliebt ? Also so richtig ?” Lif hatte es ein wenig geahnt, aber daß es Arpegius richtig erwischt hatte, war für ihn wirklich unerwartet. “Ich ... kann das nur erwidern.”

Natürlich war es keine richtige Liebeserklärunng - doch der junge Superschurke wußte, daß Lif so etwas niemals richtig kennengelernt hatte, und für so reichte es ihm. Und das sah man auch an dem Lächeln, das langsam auf Arpegius Zügen erwachte und seine tiefgoldenen Augen strahlen ließ. "Das ist gut, mein Hübscher ... und ja, ich habe mich wirklich in dich verliebt, und das mit jedem Tag mehr." Dann küßte er ihn leidenschaftlich und knurrte weich an dessen Lippen, während er sich an Lif und diesen an die Wand der Umkleide drängte. Es fühlte sich herrlich an, die spielenden Muskeln an sich zu spüren und er genoß es sicht- und spürbar, während er ihn weiterhin küßte.

Küsse, die deutlich erwidert wurden. Lif entspannte sich, auch wenn er wusste, wo sie waren, und lächelte an die Lippen des Lilahaarigen. “Wir sollten das auf zu Hause verschieben, oder ?” Nicht, daß sie hier zu weit gingen, denn das wollte Lif eigentlich nicht unbedingt.

"Hmmmm ... sehr verlockend. Aber auch wenn ich ein Superschurke bin, in diesem Geschäft will ich noch öfter mit dir einkaufen, und deshalb sollten wir das wirklich für zu Hause aufsparen. Leider." Man sah Arpegius gut an, wie sehr er das bedauerte - doch er wollte nicht riskieren, Ladenverbot zu bekommen und löste sich mit einem leisen Seufzer von dem so begehrenswerten Körper Lifs. "Ich warte vor der Kabine, während du probierst, ja ?"

Lif blieb schwer atmend zurück, denn er hatte Mühe gehabt, nicht erregt zu sein. Aber er hatte es geschafft und probierte nun weitere Hosen, die Arpegius dann begutachten konnte ... bis er fünf Stück zusammen hatte, die ihm wirklich gut gefielen, und die auch Arpegius ziemlich anziehend fand. "Jetzt noch den Rest."

"Natürlich - behalte eine der Jeans an, ich warte hier an der Kabine, während du dir T-Shirts, Sweatshirts und Pullover heraussuchst. Und mach dir keine Gedanken über den Preis - nimm, was dir gefällt, okay ?" Er würde neben der Kabine stehenbleiben, damit sie nicht immer die Kleidung mit sich herumtragen mußten, die Lif sich schon ausgesucht hatte.

Wie besprochen, suchte Lif sich noch Kleidung aus, probierte sie und schließlich zogen sie noch weiter durch die Läden, bis sie alles zusammenhatten. Es war alles in allem ein sehr schöner Tag, sie gingen noch essen und etwas trinken, und machten sich erst dann langsam auf dem Weg nach Hause.

 

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