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“Extremities - near the limit” 05
 

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Ein wenig mehr als eine Stunde später lief Arpegius die Treppe in den ersten Stock hinauf und wurde erst an derem Ende langsamer, um schließlich in Ruhe zu seinem Zimmer zu gehen. Als er jedoch an dem Gästezimmer vorbeikam, in dem Lif lag, stutzte er und runzelte kurz die Stirn, da er etwas hörte. "Hm ?" Nach einem kurzen Moment des Zögerns klopfte der Lilahaarige und wartete, doch als keine Antwort kam, öffnete er die Türe und trat zögernd ein. Es wich aber einem entsetzten Einatmen, als er sah, daß Lif sich in einem offensichtlichen Alptraum auf dem Bett herumwälzte. "Verdammt ... Lif, wach auf - du hast einen Alptraum." Mit den Worten setzte sich Arpegius an den Rand des Bettes und schüttelte sanft die Schulter des Schwarzhaarigen, um ihn zu wecken.

Und Lif erwachte auch und fuhr erschrocken auf. Er blickte Arpegius verwirrt an, und bemerkte erst jetzt die Sorge in dessen Blick. “Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.” Daß er verschwitzt war und noch immer gehetzt atmete, bemerkte er erst jetzt und er versuchte, tiefer durchzuatmen.

"Ruhig atmen, ja ? Und du hast mich nicht erschreckt, ich habe mir nur ein wenig Sorgen gemacht. Alpträume sind niemals gut, und man sollte sie nicht durchleben müssen. Geht es jetzt ?" Auch wenn der Lilahaarige es etwas runterspielte, er machte sich ernste Sorgen und auch Vorwürfe, daß er ihn alleine gelassen hatte.

“Ja, es geht, danke.” Lif lächelte schon wieder leicht und atmete nochmal tief durch. Er merkte jetzt, daß er verschwitzt war, und seufzte leise. “Ich gehe nochmal ins Bad.”

"Gut ... wir haben ja noch ein wenig Zeit, ich muß auch noch duschen. Dein Bad ist hier hinter der Türe - im Schrank sind einige Jeans und Shirts, such dir einfach etwas passendes aus, bis wir alles durch deine eigene Kleidung ersetzen können. Ja ?" Der junge Superschurke merkte, daß Lif versuchte, sich nichts anmerken zu lassen und lächelte leicht, ehe er wieder aufstand und dabei die Fingerspitzen der Rechten sacht über die Wange des Schwarzhaarigen streichen ließ. "Du mußt auch nicht den Helden spielen ... jedenfalls nicht hier." Dann löste sich Arpegius und verließ das Zimmer, um in sein eigenes zu gehen und sich noch einmal zu duschen.

Die Berührung war zärtlich gewesen und es war das erste Mal, daß ihn ein Mann so berührt hatte. Seine Väter waren immer grob und brutal gewesen und Lif hob seine Hand, um die Stelle an seiner Wange zu berühren. Arpegius hatte sich wirklich und ehrlich um ihn gesorgt ... es war irgendwie ein schönes Gefühl, auch wenn er es abschüttelte und aufstand, um ins Bad zu gehen. Evy war jetzt das Wichtigste ... und daß sie hierher kam, ohne daß es Probleme gab.

Zwanzig Minuten später klopfte Arpegius an der Türe des Gästezimmers und trat ein, schloß die Türe hinter sich wieder und hob eine Braue, ehe er noch einmal nachfragte. "Lif ?" Im ersten Moment dachte der junge Superschurke, daß der Andere vielleicht schon vorgegangen war, doch dann sah er das Licht, das aus dem Bad kam und fragte noch einmal. "Lif ? Bist du noch im Bad ?"

Das war er, und er drehte sich zu Arpegius um. “Ja ... entschuldige, daß ich so lange gebraucht habe.” Noch trug er nur ein Handtuch um die Hüfte, aber er hatte das heiße Wasser genossen, da es seine Muskeln entspannte. Lif hatte zwar eine sehr gute Selbstheilung, aber auch er brauchte Entspannung.

Als Arpegius den fast nackten Schwarzhaarigen sah, schluckte er kurz ... denn Lif sah einfach nur atemberaubend aus und es zehrte sehr an der Selbstbeherrschung des jungen Superschurken. Doch als der Andere näherkam, konnte sich Arpegius nicht mehr beherrschen, kam den letzten Schritt zu ihm und zog ihn am Handtuch zu sich, während er die Linke in dessen Nacken gleiten ließ und ihn einfach küßte. "Bitte verzeih - aber ich konnte mich nicht mehr zurückhalten."

Bei dem Kuss hatte Lif die Augen geschlossen und ihn sofort genossen. Jetzt öffnete er sie langsam, und grinste sacht. “Für einen Superschurken hast du ganz schön wenig Selbstbeherrschung.” Er frotzelte leicht, neigte sich dann aber zu dem Lilahaarigen herab, und küsste ihn auch. “Mehr nicht ... es ist nicht die richtige Zeit dafür.” Er wisperte die Worte, als sich seine Lippen wieder lösten, und trat dann einen halben Schritt zurück.

Ihm folgte für einen Moment ein Blick, der so brennend war wie das Feuer, das Arpegius beherrschte - doch dann fing er sich wieder und nickte kurz, ehe ein fast schon berechnendes Lächeln um seine Lippen spielte. "Ich weiß. Aber vielleicht ergibt sich ja bald schon ein günstiger Zeitpunkt, um dies etwas weiter zu erforschen, hm ? Und nun zieh dich an, ehe ich dich auf das Bett werfe und mich von dir vernaschen lasse." Dann lachte Arpegius und drehte sich wieder um, ging aus dem Zimmer und schloß die Türe bis auf einen schmalen Spalt.

“Er von mir ?” murmelte Lif und wurde rot auf den Wangen. Daran hatte er gar nicht gedacht - er war es gewöhnt genommen zu werden, und daß Arpegius das jetzt so aussprach, verunsicherte ihn fast ein wenig. Aber er schüttelte es wieder ab und ging zu seinem Schrank, um sich anzuziehen. Evy ging jetzt vor allem anderen, und er war rasch fertig und machte sich auf den Weg nach unten.

Dort wartete der Lilahaarige schon und nickte, ehe er ihm vorging. An den Garagen hielt er kurz und überlegte, doch dann nahm er einen Schlüssel vom Schlüsselbord und nickte zu einem einfachen Geländewagen. "Steig ein - es ist besser, wir nehmen einen unauffälligen Wagen. Und in den Geländewagen paßt viel rein, schließlich werdet ihr viel Gepäck haben."

“Ja, einiges ... obwohl wir nur das mitnehmen, was wir wirklich brauchen.” Lif setzte sich, und schnallte sich an. Er fühlte sich wohl in dem Wagen und entspannte sich gleich, als Arpegius losfuhr. “Ihr wohnt wirklich sehr schön hier, das Haus ist so warm.”

"Nicht gerade das, was man von einem Superschurken erwartet, nicht wahr ? Keine Sorge, die Leichenteile und anderen Trophähen haben wir gerade zum Putzen gegeben." Dann lachte Arpegius bei seinem offensichtlichen Scherz und achtete darauf, sich an die Verkehrsregeln zu halten, da er nicht unnnötig Zeit mit einem Verkehrspolizisten verlieren wollten. "Nein, im Ernst ... es ist nicht immer alles so, wie es scheint. Vater und Mutter geben sich in der Öffentlichkeit immer sehr kalt und unnahbar - aber zu Hause sind sie die liebevollsten Eltern, die ich mir vorstellen kann. Und genauso ist auch unser Haus ... warm und schön, Mutter hat es sehr viel Freude bereitet, es zu entwerfen, bauen zu lassen und einzurichten. Und Vater sieht ihr jeden Wunsch von den Augen ab und es war ihm eine Freude, alles zu bezahlen. Ich hoffe, es wird Evy so gut gefallen wie dir ... der Garten ist herrlich, um darin zu spielen und die Schaukel ist noch immer dort, wir brachten es nicht übers Herz, sie zu entfernen."

“Ein Garten ... das wird ihr gefallen. Wir haben nicht mal eine Terrasse. Unser Haus ist sehr kalt, einzig Evys Kinderzimmer hab ich versucht, wärmer zu gestalten, mit Bettbezügen und so etwas. Aber du wirst es bald sehen.” Lif dirigierte Arpegius durch die Stadt zu dem großen Haus, das dort wie ein Betonblock stand, und von Sicherheitszäumen umgeben war.

Als Arpegius den Betonblock sah, der den kalten, nüchternen Bauten aus den siebziger Jahren ähnelte, entkam ihm ein abwertendes Geräusch und er runzelte die Stirn. "Du meine Güte - ich habe das häßliche Ding schon einmal gesehen, als ich vorbeifuhr, aber ich hätte nie gedacht, daß dort die Zwillinge wohnen. Irgs ... ehrlich, das ist so häßlich wie die zwei Idioten waren. Ich halte am Eingang, dann kannst du den Code eingeben, ja ?"

Das tat Lif auch, und so kamen so ohne Probleme auf den betonierten Hof. Auch an der Eingangstür gab Lif den Code ein und kaum, daß sie im Haus waren, rief er nach Evy. “Evy ? Evy, bist du da ?”

Im ersten Moment blieb es totenstill - doch dann hörte man ein Schluchzen und das kleine Mädchen lief in die Arme ihres Bruders, klammerte sich weinend an ihn und schluchzte erbärmlich. "Lif ! Oh, Lif ... ich dachte schon dieser böse Mensch hätte auch dich gefangen ! Aber wie ... wie konntest du entkommen ? Ist Ferdi sehr böse ?"

“Nun, der böse Mensch ist nicht so böse. Er hat mich herbegleitet und Ferdi ist tot ... er kann nicht mehr wütend werden, und wird auch keinem mehr wehtun können. Du kennst Arpegius doch noch, oder ?” Er trat beiseite und blickte zu dem Lilahaarigen, der sich etwas bedeckt gehalten hatte.

Jener kam langsam näher und kniete sich vor Evy, die ihn mit großen Augen anblickte und schwer schluckte. "Hi, Evy ... ja, ich bin ein Superschurke, und ich habe den einen Zwilling getötet. Aber ich werde Lif nichts tun, und dir auch nicht, ja ? Wir holen jetzt alle eure Sachen und bringen euch zu mir nach Hause, dort kann euch der andere Zwilling nicht finden. Und ich verspreche dir, daß es dir gutgehen wird ... meine Mutter freut sich schon auf dich, Evy." Die Kleine blinzelte kurz und sah zu Lif hoch, doch dann lächelte sie unsicher und berührte zögerlich das lange, lilane Haar des Anderen. "Du bist wirklich nett, nicht wahr ? Sonst würde Lif dich nicht herbringen. Oder, Lif ?"

“Du hast ganz recht Evy.” Lif kniete sich ebenfalls nieder und zog seine Schwester in seine Arme. “Jetzt wird alles besser ... und jetzt packen wir unsere Sachen. Nimm nur mit, was dir besonders wichtig ist, ja ?”

"Ist okay." Langsam versiegten die Tränen der Kleinen und sie lächelte leicht, als sie sich von ihrem Bruder löste und die Hand in die Arpegius legte, der wieder aufgestanden war. "Hilfst du mir ?" "Natürlich, Evy. Dann kann Lif eure Papiere und alle wichtigen Unterlagen holen und auch seine eigenen Sachen packen. Wichtig ist, daß du das mitnimmst, das nicht ersetzbar ist, Evy ... alles, das man nachkaufen kann, sollte hierbleiben." Auch wenn sie noch jung war, sie verstand, was Arpegius meinte und nickte sacht. Dann wandte sich der Lilahaarige an Lif und wurde wieder ernst. "Nimm wirklich alle Unterlagen mit, Lif ... auch Fotos und alles, das wichtig sein könnte. Vor allem auch alle Daten von dir, damit keiner sie gegen dich verwenden kann, ja ?"

“Ich achte darauf.” Bilder gab es eh so gut wie keine und er ging gleich ins Büro, um die Papiere zu holen, die am Wichtigsten waren. Er legte alles in eine Mappe, und suchte noch nach anderen, wichtigen Papieren. Als er alles hatte, ging er in sein Zimmer und nahm einiges an Kleidung mit.

Inzwischen waren Arpegius und Evy damit beschäftigt, ihre beiden Koffer zu packen. Es schmerzte den Lilahaarigen sehr, zu sehen, wie wenig Spielzeug die Kleine hatte ... sie konnten alles, das die Kleine besaß, in die beiden Koffer packen und letztlich blieb nur der Computer Evys übrig. "Weißt du was ? Wir nehmen nur den Computer mit, ich werde dir einen neuen Bildschirm, eine schöne Tastatur und auch eine schöne Maus besorgen, ja ?" Die Kleine nickte nur, denn sie hätte schon immer gern etwas Besseres gehabt, doch die Zwillinge erlaubten es nie.

Lif hatte auch einen Computer, er hatte jetzt aber nur die Festplatten rausgenommen und mit eingepackt. “Ich nehme die Festplatte raus, dann kann sie einen neuen PC bekommen. Es macht nicht viel Arbeit.” Lif ging gleich zum Schreibtisch und öffnete den Computer, um die Festplatte rauszunehmen. Es dauerte keine fünf Minuten, dann war sie entfernt und der PC stand da, als wäre nichts passiert.

"Gute Idee, Lif. Ich habe eh vorgehabt, euch neues Equipment zu besorgen. Komm, nehmen wir die Koffer und packen sie in den Wagen. Je eher wir gehen, desto eher sind wir zu Hause und außer Gefahr." Noch während er sprach, nahm Arpegius die beiden Koffer auf und lächelte, als Evy ihren Teddy nahm und schon vorlief. "Wie lief das Packen ? Und hast du alle Unterlagen beisammen ?"

“Ja - ich habe alles gefunden, denke ich.” Lif nahm seine Tasche und ging mit Arpegius zurück zum Wagen, damit sie dort alles verstauen konnten. Evy bekam einen Platz auf der Rückbank und Lif nickte, als sie sich gleich anschnallte. Daß es ihr gut ging und sie jetzt mit ihnen kam, sorgte dafür, daß eine Last von ihm abfiel.

Etwas, das man sehen konnte und Arpegius lächelte, als er sich ebenfalls anschnallte und losfuhr. Es dauerte nicht lange, bis sie an der Mauer ihres Anwesens ankamen und der Lilahaarige tippte den Code ein, ließ seine Retina scannen und nickte, als das Tor sich öffnete und hinter ihnen wieder schloß. Niemand ahnte, daß in der edlen Villa, die abseits auf dem Land neben der Stadt lag, ein Superschurke wohnte ... und gerade das war der große Vorteil, denn so wurden sie auch nicht von den Superhelden entdeckt. "Wir sind gleich da, Evy - ich hoffe, daß es dir gefällt." Sie nickte nur und hielt ihren Teddy noch ein wenig enger an sich, während sie mit großen Augen die schöne Allee bewunderte, die sie entlangfuhren.

Als sie vor dem Haus ankamen, stand schon Angela in der Tür. Sie konnte es kaum erwarten und ging gleich zum Wagen, um den kleinen Gast zu begrüßen. Als Lif ausstieg und die hintere Tür öffnete, war sie entzückt von dem kleinen Mädchen und lächelte warm. “Hallo Evy ... ich bin Angela, die Mom von Arpegius. Sei willkommen.”

Im ersten Moment blickte die Kleine mit großen Augen zu der warm lächelnden Frau und zögerte ... doch dann stieg sie aus und nahm die Hand der Frau scheu lächelnd an. "Hi und ... danke. Aber bist du nicht die Frau, die immer bei Gericht ist und mit den Richtern streitet ? Du bist so ganz anders als im Fernsehen." Als er das hörte, lachte Arpegius leise und schüttelte amüsiert den Kopf, doch er sagte nichts und half Lif, die Koffer aus dem Auto zu räumen.

“Ähm ... ja, die bin ich, aber ich bin zu Hause ganz anders. Komm, ich mach dir in der Küche einen Kakao und wenn du magst, etwas zu essen.” Angela lächelte, und führte Evy sanft in das Haus. Sie zog nicht, sondern wartete geduldig , da die Kleine sich immer wieder umsah und dabei stehenblieb. “Ich denke, sie tun sich beide gut.”

"Das denke ich auch - Mutter strahlt wie schon lange nicht mehr. Ich hoffe, Evy lernt, sie zu mögen ... und wir räumen jetzt die Koffer hoch, ja ?" Arpegius lächelte und nahm die Koffer der Kleinen, nickte, als Lif seine eigenen Koffer nahm und ging ihm ins Haus vor. Sie kamen schnell oben an und der Lilahaarige öffnete das Zimmer neben Lifs, um die Koffer Evys hineinzustellen. Es war ein sehr schönes, helles Zimmer, das in warmen Gelbtönen gehalten war und er hoffte, daß es der Kleinen gefiel.

Lif gefiel es und er lächelte sacht, als er den Koffer auf das Bett legte. “Das Zimmer ist schön hell, es wird ihr gefallen. Vor allem mag sie Gelb ganz gern.” Er war sicher, daß sie es lieben würde und auch froh, daß es neben seinem Zimmer lag.

"Sie mag Gelb ? Perfekt. Und ich denke, Mutter bringt sie schon auf andere Gedanken. Ich hoffe nur, daß der Plan funktioniert ... und daß dein anderer Vater so dumm ist und meinen Vater befreit und zu dem vereinbarten Ort bringt. Ich habe einen Brief in eurem Haus hinterlassen, in dem ich einen weiteren Finger gelegt habe und ihm meine Forderungen darlegte. Außerdem habe ich ihm gesagt, daß sein Bruder weiter zerstückelt wird, wenn er das Jemandem sagt - und auch, wenn er meinen Vater nicht zum vereinbarten Zeitpunkt bringt, nämlich Morgen auf einer Insel, die ich ausgesucht habe. Mal sehen, ob er es einhält, schließlich habe ich an sein Ego appeliert." Gerade das war ein sicherer Weg, Superhelden zu etwas zu bringen und alle Vorsicht fahren zu lassen, da sie sich allmächtig vorkamen.

“Er wird ganz bestimmt kommen. Er hasst es, ohne seinen Bruder zu sein ... sie sind dann weniger stark, und haben sich immer nur ungern getrennt. Er wird auf jeden Fall kommen und deinen Vater mitbringen.” Lif war wirklich davon überzeugt, und das sah man ihm auch an. Nebenher hatte er die Sachen von Evy auf ihr Bett gelegt, und verstaute den Koffer dann im Schrank. Sie sollte dann selber entscheiden, wo sie ihre Kleidung einsortierte.

Arpegius hingegen stellte den zweiten Koffer mit den Spielzeugen und anderen persönlichen Dingen neben das Bett und nickte, als Lif ihm antwortete. "Genau das habe ich mir gedacht - auf allen Aufnahmen, die ich von den Zwillingen sah, merkte man, daß sie perfekt zusammenarbeiten. Ihr Zwillingsband muß sehr tief gehen - ich hoffe nur, daß der Andere nicht merkt, daß ich den einen Zwilling schon getötet habe, obwohl das eigentlich nicht der Fall sein sollte. Ehrlich ? Ich hasse es, wenn es Variablen gibt, die ich nicht abschätzen und einplanen kann ... aber es wird schon gehen, ich habe immer mehrere Ausweichmöglichkeiten parat."

Lif wusste das zu schätzen und lächelte sacht. “Nein, sie sind nicht so verbunden. Auch wenn sie es gern wären, dazu sind sie sich dann doch selbst genug. Keiner von ihnen wollte beim Sex der Devote sein, deswegen musste ich da immer herhalten. Sie hätten sich sonst gnadenlos verkracht.”

Im ersten Moment blickte Arpegius ihn mit großen Augen an, ehe er ungläubig den Kopf schüttelte und zögerte. Alleine schon zu erfahren, daß die Zwillinge Lif so mißbraucht hatten, war sehr schwer für ihn zu verkraften ... und so gab er sich schließlich einen Ruck und kam zu dem ein wenig Größeren, ließ die Finger seiner Rechten in dessen Nackenhaare wandern und zog ihn leicht zu sich herab, um ihn sanft zu küssen. "Es tut mir leid, Lif."

“Dir muss es nicht leid tun, du hast nichts gemacht.” erwiderte Lif leise und blickte Arpegius länger an. “Ich finde dich ziemlich anziehend.” Arpegius sprach das Innere von Lif an ... er war wunderschön, zärtlich und liebevoll. Auf der anderen Seite konnte er hart und unberechenbar sein, und all das war unglaublich anziehend.

Die leisen Worte ließen den jungen Superschurken sacht lächeln und schließlich schmunzelte er und schlang seine Arme um die Mitte Lifs, als er ihm antwortete. "So geht es auch mir, Lif. Seit du aus dem Kostüm geschlüpft bist, finde ich immer wieder etwas, das ich an dir mag - um ehrlich zu sein, ging es mir schon im Elektronikladen so. Und ja - ich weiß, wie dumm es eigentlich für einen Superschurken ist, sich in einen Superhelden zu verlieben ... es ist einer der größten Fehler, der begangen werden kann. Aber ich kann mir nicht helfen, Lif - ich möchte dich am Liebsten auffressen, aber ein Kuß genügt mir auch schon."

“Es ist alles so neu ... ich denke, wenn alles vorbei ist hab ich Zeit, alles zu verarbeiten.” Noch war alles zu frisch und sein Kopf war bei seinem anderen Vater. Er wollte erst alles hinter sich bringen, bevor er sich auf Arpegius konzentrierte. “Aber Küsse sind auf jeden Fall drin.”

Dafür hatte der Lilahaarige auch Verständnis und lächelte wieder, ehe er den ein wenig Größeren ein weiteres Mal küßte. "Ich danke dir, Lif ... und keine Sorge, ich werde in der Nacht nicht über dich herfallen. Es ist mir nur lieber, daß du weißt, woran du bist ... und wenn wir das mit unseren Vätern geregelt haben, und du und deine Schwester euch eingelebt habt, dann können wir ja sehen, was sich entwickelt, hm ? Und nun lasse ich dir ein wenig Zeit, damit du dich einrichten kannst - Evy wird noch ein Weilchen brauchen, wenn ich meine Mutter richtig einschätze." Während er sprach, löste Arpegius langsam seine Arme und ließ die Fingerspitzen dabei zärtlich über die Rücken- und Bauchmuskeln Lifs streichen, ehe er sich ganz löste und aus dem Zimmer in sein eigenes ging.

Lif blieb kurz zurück und seufzte leise. Er brauchte einfach etwas Zeit, aber er wollte Arpegius nicht mehr missen. Nach einigen Augenblicken nahm er seine Taschen und ging in sein eigenes Zimmer, um seine Sachen auszupacken. Im Haus roch es schon gut - das hieß, daß Angela schon wieder lecker kochte, und wahrscheinlich half Evy schon jetzt fleißig mit.

 

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