Balken01a


“Extremities - near the limit” 11
 

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Seither waren fast zwei Wochen vergangen und Arpegius lächelte tief, als er sich daran zurückerinnerte. Mittlerweile schliefen er und Lif jede Nacht zusammen und hatten einander schon mehrere Male im Bett oder unter der Dusche mit den Händen befriedigt ... oder Arpegius verwöhnte den größeren Schwarzhaarigen mit seinem Mund, etwas, das er ein jedes Mal genoß. Doch es war generell noch viel schöner geworden, denn sowohl seine Mutter wie auch sein Vater liebten Evy, als ob sie ihr eigenes Kind wäre und gaben ihr all die Zuneigung und Aufmerksamkeit, die sie brauchte. Etwas, das auch deutlich sichtbare Zeichen trug, denn das kleine Mädchen blühte so sehr auf wie ihr Bruder, vielleicht sogar noch ein wenig mehr. So wie auch jetzt, als das ausgelassene Lachen Evys mit dem Angelas aus dem Garten klang und der junge Superschurke drehte sich zu seinem Vater um, der gerade in die Bibliothek kam und sich neben ihn stellte. "Sie sind so glücklich, mein Sohn ... ist es nicht eine seltsame Fügung, daß die Tochter der Zwillinge uns das zurückgibt, das die Zwillinge uns genommen haben ? Und ihr Sohn füllt den Platz ein, den du für deine Liebe reserviert hast." Ihm antwortete zunächst nur Schmunzeln, ehe Arpegius nickte und sich kurz an den starken Körper seines Vaters lehnte. "Ja ... es ist wie ein Wunder und ich bin glücklich, daß es so passierte. Und vor allem bin ich froh, daß du nun keinen Grund mehr hast, ohne nachzudenken irgendwelche Superhelden herauszufordern, hm ?" Sono lachte auf das leichte Necken seines Sohnes und drückte ihn kurz an sich, ehe er ihn stolz betrachtete. "Ich bin froh, daß du es geschafft hast, mein Junge ... und auch, daß sich alles so gut gewendet hat. Lif blüht ebenfalls auf und er scheint sich gut mit Han angefreundet zu haben - ich denke, wir können alle stolz auf ihn sein, er wird ein perfekter Partner für Han werden. Aber nun zu etwas anderem ... heute Abend ist der Ball, freust du dich schon ?" "Natürlich, Vater - du weißt doch, daß ich nur darauf brenne, mit Lif dorthin zu gehen. Und ich denke, es tut dir und Mutter auch gut, wieder ohne Sorge und ausgelassen feiern zu können, und Evy kann dort endlich auch einmal mit anderen Kindern spielen." Gerade das war immer wieder etwas, das ihnen allen ein wenig Sorge bereitete - doch der Ball war die perfekte Gelegenheit für die Kleine, um andere Kinder kennenzulernen. Dann wurde Arpegius allerdings wieder abgelenkt, als Lif zu Evy und Angela in den Garten kam und sie begrüßte.

Lif fing seine Schwester gleich auf, denn sie stürmte übermütig auf ihn zu und er wirbelte sie kurz durch die Luft, ehe er ihr einen Kuss gab und sie wieder absetzte. “Freust du dich auf den Ball heute Abend ?” Er hockte sich hin und fragte sie lächelnd. Ihre Augen strahlten schon jetzt, und er kannte die Antwort natürlich.

"Ja, ja jaaaa ! Ich kanns kaum erwarten und Angela sagte, ich kann das wunderschöne Kleid anziehen, das sie mir gekauft hat ! Du weißt doch, das blaue Kleid mit den Rüschen, das so weit schwingt !" Sie war sichtbar aufgeregt und plapperte ihrem Bruder schon fast ein Ohr ab, ehe sie kurz lachend zu Angela aufsah, die ihr über das Haar streichelte. "Ich kanns gar nicht erwarten, Lif - Angela meinte auch, daß da ganz viele Kinder sind, die ich dann auch in der Schule kennenlernen kann ... ich freue mich so !"

“Das glaub ich dir gern. Ich bin froh, daß du jetzt in eine richtige Schule gehen darfst.” Bisher hatten er und Evy immer Privatlehrer gehabt, und jetzt konnte seine kleine Maus endlich Kontakt zu anderen Kindern knüpfen. “Und ich bin sicher, du wirst wie eine Prinzessin aussehen, und das schönste Mädchen auf dem Ball sein.”

"Du Schmeichler." Evy wußte, daß ihr Bruder sie gerne lobte und da er ihr Bruder war, sah er sie auch als das schönste Mädchen an - doch sie wußte auch, daß sie sich nicht zu schämen brauchte und obwohl sie nicht eitel war freute sie sich darauf, endlich einmal schön aussehen zu können. "Aber ich mag dich trotzdem, ja ?" Mit den Worten umarmte sie Lif und atmete für einen Moment dessen Geruch ein, genoß es, die starken Muskeln zu fühlen, die ihr immer so viel Geborgenheit gaben und ließ ihn dann wieder los, um Angela nun weiter zu den Blumenbeeten zu ziehen, an denen sie arbeiten wollten.

Lif blieb lächelnd zurück und sah den beiden noch nach. Er war wirklich froh, daß Evy in Angela eine Mutter gefunden hatte, die sich um sie sorgen konnte, und auch mit aller Liebe sorgen wollte. Er stand langsam auf und bemerkte aus dem Augenwinkel Arpegius, der ihn beobachtete. Also streckte Lif sich ausgiebig und grinste innerlich, weil er genau wusste, daß Arpegius ihm gern dabei zusah. Gerade, wenn er so ein hautenges Oberteil wie jetzt trug.

Und damit hatte er absolut recht. Sono schmunzelte leise, als er sah, daß der Blick seines Sohnes ein wenig abwesend wurde und klopfte ihm kurz auf den Rücken, ehe er sanft zu ihm wisperte. "Ich bin froh, daß du dich in ihn verliebt hast, mein Junge ... er ist perfekt für dich und du bist es für ihn. Na los, geh runter zu ihm - er wartet nur darauf, daß du genießt, was er dir gerade anbietet." Das brachte auch Arpegius zum Schmunzeln und er lachte schließlich leise, umarmte seinen Vater und lief dann in den Garten, um Lif von hinten zu umarmen und die spielenden Muskeln zu genießen. "Verdammt - das machst du mit Absicht, hm ? Und ich liebe es ..."

“Sicher doch ... ich weiß, wie man dich anlocken kann, ohne dich rufen zu müssen.” Lif drehte sich leicht in den Armen seines Gefährten herum, und küsste ihn zärtlich. “Ab wann müssen wir uns für heute Abend vorbereiten ?” Er wollte gern wissen, wieviel Zeit sie hatten, damit er sich darauf einstellen konnte.

"Hmmm ... es ist erst zwei Uhr, wir haben noch genug Zeit, um uns zu duschen, anzuziehen und herzurichten. Wir fliegen um fünf Uhr los, damit wir früh genug ankommen. Ich finde es nur ziemlich gemein von dir, daß du möchtest, daß wir uns in getrennten Zimmern anziehen, damit ich nicht sehen kann, wie deine Sachen aussehen." Gerade, weil Arpegius mehr als nur gespannt darauf war, wie Lif in dem Ensemble aussah.

“Ich finde, so ist der Überraschungseffekt viel größer und da wir eh zusammen hinfliegen, kannst du es ja vorher schon sehen. Han bekommen wir ja erst dort zu Gesicht.” Der Japaner hatte sich strikt geweigert, noch mehr zu erzählen und so wussten sie nur, daß es ohne Ärmel und aus Leder war.

"Du bist wirklich gemein, mein Hübscher. Aber es sei - bis später dann, ja ?" Mit den Worten löste sich Arpegius und winkte, ehe er leise lachend zurück ins Haus und in sein Zimmer lief. Dort angekommen, duschte er und lächelte innerlich, denn er war mehr als nur gespannt darauf, wie sein Liebster aussehen würde. Dabei schwenkten seine Gedanken auch wieder zu der Zeit, die sie miteinander verbracht hatten ... und an das, was inzwischen passiert war. Einerseits die mehr als nur erfreuliche Tatsache, daß seine Eltern Evy adoptieren konnten und dazu das Sorgerecht für Lif bekamen, bis dieser einundzwanzig Jahre war - und die Freude, die diese Nachricht bei Evy ausgelöst hatte. Das ließ Arpegius wieder schmunzeln, denn es war immer wieder schön, wenn ihre kleine Stimme seine Eltern manchmal 'Mom' oder 'Dad' rief. Und es war auch mehr als nur schön, dabei zuzusehen, wie Han und Lif dessen Schattenspringerfähigkeiten testeten und ausbauten ... es lag Lif mehr als das Windformen und das sah man auch darin, daß er in weniger als zwei Wochen schon soweit war, mit Han oder Arpegius zusammen durch die Schatten zu gleiten. Doch dann kehrten seine Gedanken wieder zu dem heutigen Abend zurück und Arpegius lachte leise, da er sich freute, seine Freunde wiederzusehen und ausgelassen tanzen zu können, ohne Gefahr zu laufen, erkannt oder entdeckt zu werden. Während er nachdachte, wusch sich der Lilahaarige gründlich und stieg dann wieder aus der Dusche, trocknete sich ab und föhnte seine Haare, ehe er ein wenig schwarzen Kajal auftrug und einen Hauch silbernen Lidschatten auf seine Lider gab. Erst dann kehrte er in sein Schlafzimmer zurück und nahm seine Kleidung aus dem Schrank, zog sich an und nickte, als er sich im Spiegel betrachtete. Sein Ensemble stand ihm ausgezeichnet und unterstrich seine maskuline Schönheit ... und so blieb ihm nurmehr, daß er seine schwarzen Seitensträhnen auf dem Hinterkopf zu einem Pferdeschwanz band, in jedes Ohr eine große, silberne Creole einfädelte und in die schwarzen Lederstiefel schlüpfte.

Derweil hatte auch Lif geduscht und zog sich gerade an. Er hatte die Kleidung erst einmal angehabt und musterte sich nun daher noch ein wenig mehr. Seine Haare hatte er offen, und malte sich auch noch einen Kajalstrich an die Augen, damit sie noch besser zur Geltung kamen. Auch er hatte noch ein wenig nach- und zurückgedacht. Die Zeit hier war unglaublich schön und er war glücklich, als Sono und Angela seine Vormundschaft und die seiner Schwester übernommen hatten. Das Training mit Han machte ihm auch großen Spaß, er merkte, daß die Schattenkräfte deutlich ausgeprägter waren als die Windkräfte. Er hätte nicht gedacht, daß er so schnell Fortschritte machte, und es spornte ihn an.

Doch dann unterbrach ein sanftes Klopfen an seiner Zimmertüre die Stille und Arpegius hoffte, daß er nicht zu früh gekommen war. "Bist du schon fertig, Lif ? Mutter ist noch bei Evy, sie brauchen noch ein wenig und wir könnten im Wohnzimmer warten."

Lif merkte auf und lächelte, ehe er in den Schatten des Zimmers verschwand und Arpegius dann mit einem “Kannst ruhig hineinkommen. Ich bin fertig.” hereinrief. Er wusste es war gemein, aber er wollte es auskosten.

Natürlich kam Arpegius in das Zimmer und stutzte - doch dann schmunzelte er und schloß die Türe hinter sich, blickte in die Schatten und überlegte, in welchem Lif stecken konnte. "Das ist mies, mein Schatz ... du weißt ganz genau, daß ich dich nicht in den Schatten entdecken kann." Doch er war ihm nicht böse, da es ihm nur zu gut zeigte, wie gut Lif mit seiner Fähigkeit wurde.

“Du siehst wirklich wunderschön aus.” Die Stimme von Lif erklang hinter Arpegius, denn dort trat der Schwarzhaarige aus dem Schatten und atmete kurz tief durch, als er sah, daß Arp sich langsam umdrehte.

Dieser erschrak kurz, doch dann lächelte er und betrachtete sein Gegenüber mehr als nur bewundernd. "Verdammt, mein Schatz ... du siehst so rattenscharf aus, ich könnte dich auf der Stelle vernaschen. Machst du das absichtlich ?" 

“Sicher, ich will dir doch gefallen.” Er trat leicht zurück, damit Arpegius ihn mustern konnte. Lif trug ein hautenges Lederhemd ... es war ohne Ärmel, aber bis zum Hals hochgeschlossen. Dazu trug er eine Lederhose, kniehohe Stiefel und einen Halbrock, der leicht an einen Lendenschurz anmutete. “So ähnlich wird dann mein Schurkenkostüm.” erklärte er und lächelte stolz.

Zuerst musterte Arpegius ihn noch einmal, ehe ein etwas unheilvolles Lächeln auf seinen Zügen erwachte. "Das ist mehr als nur raffiniert und sehr böse, mein Hübscher - jeder, der dich zu sehen bekommt, ist verloren. Du könntest glatt Ciruelo, dem 'Verführer' Konkurrenz machen, wenn du es darauf anlegen würdest ... auf dem Ball werden sie dich umschwärmen. Ich kann es kaum erwarten, dich in deinem Kostüm zu sehen, diesmal läßt Smith sich wirklich Zeit." Dann wurde das Lächeln des etwas Schlankeren wieder liebevoll und er kam zu Lif, küßte ihn sanft und ließ die Hände bewundernd über die Muskeln unter dem schwarzen Leder streichen.

“Ein Künstler braucht halt Zeit und ich bin ja auch noch nicht soweit, daß ich einen Auftrag annehmen könnte.” Lif wusste, daß noch etwas Training von Nöten war, und er wollte auch nichts überstürzen. “Lass uns runtergehen, ja ? Ich denke, die Anderen werden auch bald fertig sein.”

"Natürlich kannst du noch nicht ins Geschäft eintreten - das wäre viel zu leichtsinnig, auch wenn du deine Kräfte schon sehr gut beherrscht. Aber es ist immer von Vorteil, wenn man in seinem Kostüm trainiert, da sich damit die Bewegungen anders auswirken können als bei einem Jogginganzug, hm ? Und wir können uns Zeit lassen ... so sehr Mutter in ihrem Beruf darauf achtet, sich knapp und streng zu stylen, bei den Bällen gibt sie sich wirklich Mühe und sieht so zauberhaft aus, wie du es dir nicht vorstellen kannst. Außerdem hat sie ja nun auch noch Evy, die sie herrichten kann ... Vater wird denke ich, bald kommen und wir können uns noch eine Weile unterhalten, ehe die Damen des Hauses uns mit ihrer wundervollen Anwesenheit beglücken werden." Auch wenn die Worte Arpegius gehässig sein könnten - er meinte sie ernst und bewundernd, denn gerade bei den Bällen bewunderte er seine Mutter immer sehr und er war schon darauf gespannt, wie Evy aussehen würde.

“Du machst mich echt neugierig ... ich denke, Evy wird eine richtige kleine Dame sein. Ich bin froh, daß sie endlich ganz ein Mädchen sein darf.” Er folgte Arpegius herab, und Lif setzte sich zu ihm auf das Sofa im Wohnzimmer. “Wie viele Leute kommen heute Abend eigentlich ?”

Sobald sie saßen, ließ es sich Arpegius nicht nehmen, die Nähe Lifs auszukosten, doch bei der Frage hob er kurz die Braue und überlegte. "Hm ... die Superschurken und Schurkinnen mit ihren jeweiligen Gefährten oder Gefährtinnen, das werden so etwa fünfzig bis sechzig werden ... und natürlich ihre Kinder. Es sind außer Evy noch vierzehn Kinder in etwa in ihrem Alter, und siebzehn in unserem Alter, die zum Teil auch schon Gefährten haben. Aber wie ich schon sagte, die Älteren werden Glücksspiele spielen, die Kleinen in anderen Zimmern, und die in unserem Alter gehen alle in die Disco. Definitiv nicht so spießig oder langweilig wie die Bälle der Superhelden, bei denen du nur schmückendes Beiwerk bist."

Lif war wirklich erleichtert, daß Arpegius das nochmal sagte. “Ich bin wirklich gespannt und supererleichtert, daß es nicht so spießig ist wie bei den Heldenbällen." Trotzdem war er ein wenig nervös. “Ich hoffe nur, sie mögen mich ... immerhin war ich mal ihr Gegner.” Das machte Lif noch Kopfzerbrechen.

"Mach dir keine Sorgen, Lif - es wird dir Spaß machen. Ich weiß, ich kann es noch so oft sagen ... du mußt es selbst erleben, damit du es wirklich glaubst und dir keine Gedanken mehr machst. Ah, Vater - du siehst so verdammt gut aus wie immer, wie machst du das nur ?" Mit den letzten Worten stand Arpegius auf und ging zu seinem Vater, der wie immer mit seinem schwarzen Anzug und dem schwarzen Hemd edel und verdammt gut aussah. "Deine Mutter braucht noch ein wenig, da sie Evy noch herrichtet - aber ich denke, in einer halben Stunde sind sie fertig und wir können los."

Sono sah wirklich verdammt gut aus in dem Anzug und Lif schluckte leicht, ehe er seufzte. “Eine halbe Stunde ? Frauen brauchen wirklich so lange ? Ich habe es fast immer nicht geglaubt.”

"Natürlich ? Aber glaub mir, es lohnt sich." Sono schmunzelte leise, denn er sah nur zu gut, wie verdutzt Lif war, als er das hörte. Auch Arpegius schmunzelte, doch er sagte nichts und zog seinen Schatz in einen kurzen Kuß, ehe er nach oben blickte und lächelte. "Keine Sorge - es geht schneller, als du denkst. Han wird ebenfalls bei dem Ball sein, also kennst du schon mal einen."

“Du hast du auch wieder recht.” Lif war froh, daß Han auch da war und er wartete nun doch geduldig, bis die Damen endlich fertig wurden. Bald war es auch soweit und Evy kam an der Hand von Angela die Treppe herab, und strahlte wie eine Prinzessin. “Oh, Evy ! Wunderschön.” Lif stand auf und ging auf seine kleine Schwester zu, um sie anzusehen.

Die Kleine lachte und drehte sich, so daß ihr Kleid hochwehte, ehe sie sich an ihren Bruder warf und ihn heftig umarmte. "Ich bin schon so gespannt, Lif - ich kanns kaum erwarten !!" Arpegius lachte leise und schüttelte den Kopf, ehe er zu seiner Mutter kam und ihr einen sanften Kuß auf die Wange gab. "Du hast dich wieder einmal selbst übertroffen, Mutter ... und auch Evy sieht einfach nur klasse aus."

“Es macht Spaß, sie so herauszuputzen ... aber keine Angst, ich werde nicht so eine schreckliche Mutter, die aus einem kleinen Mädchen unter allen Umständen eine Prinzessin macht.” erklärte Angela und lächelte zufrieden. Lif lachte bei der Freude seiner kleinen Schwester und hob sie sanft hoch, um sie kurz zu küssen. “Dann können wir ja los.”

Sono nickte nur und bot seiner Frau den Ellbogen, damit sie sich einhaken könnte, während Arpegius einfach neben Lif zu ihrem Flugzeug in den Hangar ging. Der Ball fand außerhalb statt und deshalb würden sie fliegen ... es war einfacher und ging auch schneller.

 

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Nach etwa einer halben Stunde waren sie an ihrem Ziel angelangt und Sono lächelte, als sie auf dem großen Landeplatz der Insel landeten. "Sieht so aus, als ob die Meisten schon da sind ... dann könnt ihr euch schon amüsieren, Jungs, und auch du, meine Kleine."

Lif war eher still ... er war innerlich immer noch aufgeregt und konnte beim Landen schon gut sehen, daß sehr viele Hubschrauber und anderen Fluggeräte auf dem Landeplatz standen. Noch immer war er nicht davon überzeugt, daß man ihn akzeptierte ... doch da war ein Lichtblick, denn er konnte Han sehen, der am Flugplatz auf sie wartete, und er sah wirklich umwerfend aus.

Natürlich hatte auch Arpegius seinen Freund gesehen und er lachte leise, als er Han musterte. Der junge Asiate sah wirklich fantastisch aus - denn das ärmellose, asiatische Hemd in Schwarz/Grün stand ihm mehr als nur ausgezeichnet und auch er hatte einen Halbrock wie Lif, der ihm wirklich stand. "Han, ich fasse es nicht - wie bringst du es nur fertig, so gut auszusehen ? Eine Schande ... und es freut den, den du irgendwann einmal deinen Liebsten nennen wirst."

“Das hat noch Zeit ... du bist hartnäckig, was das angeht.” Han lachte und umarmte Arpegius und Lif, ehe er Angela einen Kuss auf die Wange hauchte und auch Sono umarmte. Dann kam Evy dran, er hockte sich vor sie, und lächelte munter. “Darf ich zuerst mit dir tanzen ? Du bist das schönste Mädchen hier.”

Evy sah Han mit Riesenaugen an - doch dann klopfte sie ihm gespielt auf die breite Schulter und lachte leise. "Gar nicht wahr. Aber wenn du  magst, dann können wir schon tanzen, ich kanns nur nicht so gut." Sie errötete leicht und nahm wieder die Hand ihres Bruders, ehe sie zu Angela blickte und schließlich zu ihr und Sono ging. "Bleib du lieber bei Arpegius, Lif - das paßt besser."

“Also gut, meine Prinzessin.” Lif küsste Evy sanft auf die Stirn und wisperte ebenso sanft zu ihr. “Ich kucke hin und wieder, ob dich die Jungs auch gut behandeln.” Sein Blick schweifte zu den Jungen herüber, die in Evys Alter waren, und bei denen auch ein bis zwei Mädchen standen.

"Keine Sorge, Lif ... die Kinder sind alle gut erzogen, hier ist es nicht so wie bei den Helden." Sono schmunzelte, als seine Frau mit Evy zu ihnen ging und sie sich alle freudig vorstellten und keines der Kinder auch nur ansatzweise zeigte, daß er oder sie den Neuzugang nicht akzeptierten. Arpegius hingegen hatte nichts anderes erwartet und ging mit Lif und Han zu den jungen Leuten, die sich schon unterhielten. "Hey, Leute - wie gehts ?"

“Gut, sehr gut.” erwiderte einer von ihnen, der Lif gleich musterte. “Wie ich sehe, bist du endlich mal in Begleitung ... hi, ich bin Sprinter.” Der schlanke junge Mann reichte Lif die Hand, und Lif nahm sie an und schüttelte sie kräftig.

Etwas, das Arpegius zum Schmunzeln brachte und er schüttelte gutmütig den Kopf, als er dem Blonden auf die Schulter klopfte. "Also wenn du endlich mal damit anfängst, privat deinen richtigen Namen zu benutzen, dann streiche ich den Tag rot im Kalender an. Das ist Lif - ihr werdet ihn von nun an öfter sehen, denn er wird als Hans Partner eine Schurkenlaufbahn einschlagen."

“Ach, von Han ? Da muss er ziemlich gut sein. Und du weißt, mein Name ist nicht gerade die Krone der Schöpfung.” Sprinter hatte einen seltsamen Namen, daher wollte er lieber anders genannt werden. “Lasst uns reingehen, ja ?” Han war dazugekommen, legte seinen Arm um Sprinter und grinste. “Wir haben uns lange nicht gesehen, Parcival.” Sprinter knurrte leise, und Han lachte auf.

Währenddessen seufzte Arpegius gutmütig und klopfte dem Blonden erneut auf die Schulter. "Hey, ich habe auch nicht den besten Namen ... aber du hast recht, gehen wir rein und amüsieren wir uns !" Die anderen jungen Männer und Frauen lachten bei dem Ausruf und nickten, ehe sie die Neuangekommenen packten und in die unteren Gewölbe des Schlosses zogen. Denn dort waren die Arcade-Game-Zimmer und der große Saal mit der Disco für die jungen Leute, während die älteren Erwachsenen sich im Erdgeschoß in den großen Spielzimmern amüsierten, in denen es Roulette, Würfelspiele oder Kartentische gab. Natürlich gab es dort auch den großen Ballsaal mit gemäßigterer Musik, und die Jüngeren konnten im ersten Stock spielen und sich amüsieren.

 

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